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Volltext: Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild: Ungarn, Band 5, 2. Abtheilung

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sind. Ansehnlich sind auch noch die Gipfel westlich vom Kekes: der Galya tetö 
(965 Meter), der Ägasvar (900 Meter), der Töthegyes bei Tarjän (812 Meter), der 
Mnzsla magasa (Muzslahöhe) bei Päßtö (803 Meter). Geringer sind: der Kiskö 
(768 Meter) und Hajnacskö (630 Meter) bei Sar, der Havas (598 Meter) bei 
Gyöngyös-Pata und der über Gyöngyös aufragende Rematefa (711 Meter). Das 
ganze Gebirge bildet eine einheitliche Masse von 25 bis 35 Kilometer Breite und 40 bis 
50 Kilometer Länge, so daß man nur mittelst enger Schluchten und steiler Steige von 
einer Seite auf die andere gelangen kann. 
Unter seinen bedeutenderen Thälern ist vor allem das Zagyvathal zu nennen. Die 
Thäler von Parad und Peterväsar stoßen bei Sirok zusammen und bilden das untere 
Tarnathal, das sich unterhalb Verpelets nach und nach verbreitert und gegen die Ebene 
hin öffnet. Dann kommen die Thäler von Bakta-Egerßalök und Erlau, die, gleich den 
genannten, von Nord nach Süd ziehen und das krhstallreine Wasser der Gebirgsquellen 
dem Theißbecken zuführen. 
Das Mätragebirge ist im Allgemeinen ein vulkanisches Gebilde. Überall nichts als 
Trachyt, in geringerem Maße Basalt, und deren Tuffe. Charakteristische trichterförmige 
Einsenknngen finden sich aus dem Hajnacskö bei Sär und dem Ägasvar über Tar und 
Haßnos; daß diese Berge Vulkane waren, merkt man auch an den Lavamassen, die um sie 
her ganze Zonen bilden. Die in Felsbergen, Spalten und in zahlreichen Geröllströmen vor 
kommenden großen und kleinen Steine sind sümmtlich Bruchstücke von Andesit und Trachyt. 
Von der Ebene und den Thälern her haben sich die diluvialen Schlammschichten bis 
zur Mitte des Gebirgsstockes emporgehäuft. Ihr diluvialer Charakter ist durch das 
Vorkommen von Knochenresten des Mammuths, Urelephanten und Urhirsches erwiesen. 
Von der Gegend von Nadujfalu aufwärts gegen Peterväsara hin sind die Umgebungen 
von Leleß, Domonkos und Szent-Erzsebet mit Flugsand bedeckte Engthäler und eine 
ganze Reihe kleinerer Berge von gelber Erde, welche aus neogenen, tertiären Meeres 
niederschlägen bestehen. 
Wie in allen Gebirgen von vulcanischem Ursprünge, kommen auch in der Mätra 
verschiedene Erze und sonstige Mineralien vor. Da stößt man an mehreren Stellen ans 
Spuren von Schmelzöfen der Bronzezeit, welche beweisen, daß im Mätragebirge schon 
in der Urzeit Bergbau getrieben wurde. Im ersten Drittel unseres Jahrhunderts schürfte 
eine Aktiengesellschaft in Gyöngyös-Oroßi nach Gold und Silber, und bei Recsk besteht 
noch jetzt ein mit wechselndem Glück arbeitendes Kupferbergwerk. 
Reichlicher als die Erze ist die Steinkohle vertreten. Sie ist zwischen die tertiären 
Schichten eingelagert. In Bätony bestand schon in den Sechziger-Jahren ein größeres 
Steinkohlenbergwerk, das sich jedoch infolge ungünstiger Verhältnisse, sowie der geringen
	        
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