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Volltext: Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild: Ungarn, Band 5, 2. Abtheilung

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Eine besondere Merkwürdigkeit Erlaus ist seine krystallklare Therme in der Maklarer 
Vorstadt. Sie hat eine Temperatur von 31° Celsius und ist so ergiebig, das sie zwei 
Bäder, das erzbischöfliche und das Simkovics'sche versorgt. Letzteres ist besonders gegen 
Hautleiden sehr erfolgreich. 
Erlau spielt als Sitz des Erzbischofs und des Comitats eine sehr vornehme Rolle. 
Außer dem Erzbischof hat hier das Domcapitel seinen Sitz. Desgleichen die Municipal- 
behörde des Comitats mit zahlreichen Beamten und das Stuhlrichteramt des Erlauer 
Bezirkes; ferner sind hier ein königlicher Gerichtshof, ein königliches Bezirksgericht, eine 
Schloß Sasvär zu Parad. 
Finanzdirection, ein Steuerinspectorat, ein staatliches Bauamt, eine Advocatenkammer 
u. s. w. Die wichtigeren Schulen sind: die römisch-katholische, erzbischöfliche, theologische 
und Rechtsakademie, die Staats-Realschule, das Gymnasium der Cistercienser, die katholische 
Lehrer- undLehrerinnen-Bildungsanstalt, die von den englischen Fräulein geleiteteMädchen- 
Erziehungsanstalt, der ständige Lehrcurs für Weinbau und Gärtnerei, eine Gewerbeschule 
niederen Grades und die Handelsschule. Unter den Humanitären Anstalten sind die beiden 
Waisenhäuser des Frauenvereines zu erwähnen. 
Das geistige Leben war in Erlau immer regsam. In den Dreißiger- und Vierziger- 
Jahren unseres Jahrhunderts spielten sich hier lebhafte politische Kämpfe ab. So oft es 
galt, die Sache des Magyarenthums, den Fortschritt des Landes zu vertheidigen und zu 
Ungarn V. 
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