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genommen und bis 1708 behauptet. Das Esterhazy'sche Wappen ist in der Burg noch zu
sehen. Seit 1802 gehört sie dem Ärar. Neuestens sind in ihr das Bezirksgericht, das
königliche Steueramt, das Gefängniß und der Tabakverlag untergebracht.
Unterhalb der Burg liegt in schöner Ebene die Stadt Altsvhl (Zölpom) mit einem
Gebiet von 4206 Joch und 5206 Einwohnern. Bela IV. bestätigte ihr 1244 ihre Privi
legien. Sie war lange Zeit das Hauptnest der Hussiten, dann litt sie viel durch Aufstände
und Lürkennoth. 1703 öffnete sie ihre Thore den Schaaren Bercsenyis, der hier am
15. November 1703
die kaiserlichen Truppen
besiegte, wodurch die
Bergstädte und die
Comitate des Ober-
Bad SMcs. landes bis Preßburg
hinab in seine Hände
fielen. Die Kuruczen Raköczis zogen erst im Jahre 1708 von hier ab, nicht ohne erst Stadt
und Burg in Brand zu stecken. Von den einst vier Klafter hohen und eine Klafter dicken
Burgmauern und den vier starken Thoren ist kaum noch etwas zu sehen, an die Mauern
und Basteien wurden Häuser gebaut. Auch alte Häuser find wenige vorhanden. Die erste
Kirche der Stadt war nach der Überlieferung durch die Gemalin Andreas' II. erbaut und
durch Ludwig den Großen wiederhergestellt. Sie ist jetzt die Sacristei und an diese wurde
unter Matthias I. für den König eine größere Kirche mit Oratorium angebaut. Später
(1612) folgte eine Erweiterung und Wiederherstellung, wobei der 20'/- Klafter hohe