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Volltext: Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild: Ungarn, Band 5, 2. Abtheilung

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Sie ist nach allen Richtungen von engen Thälern mit rauschenden Gebirgsbächen 
durchschnitten. Ihre Hauptgipfel sind: Der Pulyaberg, südlich vom Dorfe Hont, dann 
in derselben Richtung der Bödihö (632 Meter), südwestlich von diesem an der 
Comitatsgrenze der Csövänyos (939 Meter), der höchste Berg der ganzen Gruppe, und 
noch weiter südwestlich der Nagy-Hideghegy (über 850 Meter). Die Aussicht von diesen 
Höhen über das Donaugelände hin ist entzückend. 
An einzelnen Punkten der Börzsönyer Berggruppe, namentlich in der Gegend von 
Börzsöny (Deutsch-Pilsen), Peröcseny und Szokolya wurde ehemals viel Gold, Silber, 
ja Tellur gewonnen. Die Berge sind dicht bewaldet, die Thäler reich an Himbeeren, 
Erdbeeren und Maulbeeren, die einen weitverbreiteten Handelsartikel bilden. Die Hügel 
sind bunt von fruchtbaren Äckern und Weingärten. 
An Gewässern ist das Comitat im Allgemeinen reich, obgleich sein größter Strom, 
die Donau, nur seine Südgrenze zwischen Kis-Maros und Garam-Kövesd bespült. Der 
Hauptfluß des Comitats ist die fischreiche Eipel (Jpoly), deren vielgewundener Lauf von 
212 Kilometer sich größtentheils auf Honter Boden vollzieht. Ihre Richtung ist bis 
Gyerk westlich, bis Szete südwestlich, bis Szalka südlich; bei Szalka biegt sie nach Südost 
ab und strömt ihr verengertes Thal entlang, um sich zwischen Szob und Helemba in die 
Donau zu ergießen. In das Eipelthal münden zahlreiche kleinere Thäler, und jedes führt 
der Eipel ein Bächlein zu, sie selbst aber ist sehr träge, in der Regel seicht und sehr 
schlammig. Sie ist weder für Schiffe, noch für Flöße praktikabel. Nach starken Regen 
güssen, besonders um die Schneeschmelze im Frühjahr, schwillt der stille, gesittete Fluß an 
und seine schlammig dahinbrausenden Fluthen ergießen sich aus dem zu eng gewordenen 
Bette weithin über Wiesen und Gemarkungen, zu nicht geringem Schaden der Bauern. 
Die kleineren Gewässer des Comitats nimmt fast sämmtlich die Eipel auf. 
Nennenswerth ist zunächst die Schemnitz (Selmecz), die selber unterwegs viele Bäche 
aufnimmt. Sie entspringt in den Schemnitzer Bergen und strömt in engem Thale zumeist 
südwärts, bis sie unterhalb Tompa in die Eipel mündet. Auch der im Sohler Comitat 
entspringende Karpfenbach (Korpona) durchläuft in südlicher Richtung ein Engthal, er 
nimmt bei Palast den Litava-Bach auf und fällt bei Jpolysag in die Eipel. 
Die hurtige Gran (Garam) bespült nur einen kleinen Theil der südlichen Comitats 
grenze, zwischen Kernend und Pald, und eilt weiter unten, unterhalb Garam-Kövesd, auf 
dem Gebiete des Comitats in die Donau. Sie wird von Flößen befahren. Ihr größter 
Zufluß ist der Szikincze. Dieses Flüßchen entspringt am Fuße des Szitnya-Berges und 
fällt dort in die Gran, wo diese die Comitatsgrenze berührt. 
Die Berg- und Thalgegenden des Honter Comitates sind von der Natur mit 
mancherlei Reizen und Schätzen bedacht. Dunkle Wälder wechseln mit anmuthigen Auen,
	        
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