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sind bei Prisliu Kohlenwerke aufgeschlossen, in deren nächster Nähe sich das Schloß
Mali Tabor befindet. Der westliche Theil Zagorjes zeigt zwischen den südwärts zur
Krapina abfließenden Bächen Kosteljina, Horvatski potok und der Sutla die gleiche Form
der Landschaft wie der östliche Theil: zwischen tiefeingeschnittenen Thälern erstrecken sich
wellenförmige Hügelzüge, Halbinseln gleich gegen Süden. Diese werden aber durch die
Ablenkung des Krapina-Thales von Veliko Trgoviste gegen Süden in der Richtung auf
die Sutla immer länger und reichen als Ausläufer der Cesargradska gora (509 Meter)
unter dem Namen Maria Goricaer Hügel (294 Meter) bis an die Save.
Am Fuße der Kuppe von Cesargrad liegt der Marktflecken Klanjec, dessen interessante
geologische Umgebung Professor Gorjanoviö in mehreren Abhandlungen geschildert hat.
Auch für die Maria Goricaer Hügel haben die genauen Untersuchungen unseres verdienst
vollen Geologen ergeben, daß sie nicht ausschließlich von Lehm- und Congerienschichten
gebildet werden, sondern auch Carbon, Leithakalk und sarmatische Schichten vorhanden sind.
Hier aber ist man bis Zapresic, dem Ausgangspunkte der Zagorjaner Bahn gelangt,
und hat den Rundgaug durch eine der schönsten Landschaften Croatiens beendigt. Die
reiche Fülle der Erscheinungen gestattete freilich nicht, alle bemerkenswerthen Stellen
entsprechend zu schildern. Manches blieb unerwähnt, manches konnte nur gestreift werden.
Das Ralniker-Gebirge.
Zwischen dem Quellgebiete der Lonja und der Glogovnica zieht sich von West
nach Ost in der Länge von 22 Kilometer die Kalnicka gora hin.
In der Mitte des beinahe parallel laufenden Kammes erhebt sich gegen Osten hin
dessen höchste Spitze, der Vranilac, 643 Meter, während sich gegen Westen etwas
niedrigere Gipfel, wie der Kozji hrbet und gegen Novimarof hin der Ljubel reihen, aus
der entgegengesetzten Seite aber der Vuklec und Bracev vrh, alle 540 bis 640 Meter hoch
aufsteigen. So beträgt die mittlere Höhe des Kalnik 600 Meter, wie auch die Gipfel
der Berge den Gebirgskamm nur wenig überragen. Die nördlichen Berghänge fallen
steil gegen das Thal des Flusses Bednja ab, die südlichen Abhänge sind sanfter und
bilden aneinander gereiht, lange, flachabgedachte Ausläufer, die sich gegen Süden bis zu
dem Punkte hinziehen, wo sich die Glogovnica der Lonja nähert.
Die von den südlichen Ausläufern gebildeten Qnerthäler, verbreiten sich nach
Süden hin immer mehr und sind von den linksseitigen Zuflüssen der Lonja und den rechts
seitigen der Glogovnica durchzogen. Diese Bäche führen verschieden gefärbten unreinen
Quarz, unter dem aber auch ganz reine Stücke Vorkommen. Im Bachgeschiebe findet man
auch granitischen Gneis, was zu dem Schlüsse berechtigt, daß der Kern des Gebirges