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vorigen Jahrhunderts bestätigte Maria Theresia die Privilegien der Stadt und vereinigte
die Ober- und Unterstadt zu einer Gemeinde. Von den Alterthümern der Stadt ist nur noch
wenig erhalten, da in den letzten 25 Jahren drei schwere Feuersbrünste gewüthet haben.
Seit den Sechziger-Jahren des XIX. Jahrhunderts ist Krizevci eine Station der Bnda-
pest-Agram-Fiumaner Bahn, und neuestens wurde es auch mit Belovar durch eine Bahn
linie verbunden.
Etwas nördlich von Krizevci, wo der Glogovnicabach in ein breiteres Thal tritt,
liegt der Ort Glogovnica, einst ein berühmtes Kloster der in Kroatien und Slavonien
begüterten Tempelherren. Auf sie ist vielleicht auch der Name des Ortes Apatovac
Stadt Kreutz.
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zurückzuführen. Dieses Dörfchen liegt in einem der nördlichen Thäler des Kalnik-Gebirges
und ist durch seinen Säuerling bekannt.
Südwestlich von Krizevci, zwischen den Thälern der Glogovnica und der Lonja, liegen
zwei schon in alter Zeit genannte Orte: Vrbovec, einst der Familie Zrinjski(Zrinyi) gehörig,
die hier ein Schloß besaß, und unweit davon das Dorf Rakovec, ehemals eine feste Burg,
die in den lateinischen Aufzeichnungen als Rakonog oder Rnkonok vorkommt. Die Burg liegt
in Trümmern, nur ein mit Steinen ummauerter Brunnen ist erhalten, an den sich manche
Überlieferungen über die Familien Zrinjski (Zrinyi) und Lenkovic knüpfen. Auch am linken
Ufer der Glogovnica stand eine Burg, Dubrava, wo im Jahre 1527 die Stände
Slavoniens (des heutigen Croatien) Johann von Zapolya zum König wählten.
Nordöstlich von Krizevci windet sich die Budapest-Agramer Bahn aus dem
Glogovnicathale hinaus in ein schönes waldiges Gebiet; sie passirt das griechisch-orientalische