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Volltext: Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild: Croatien und Slavonien

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saftiger Wurzeln und fetter Eichelmast eine ausgezeichnete Weide, auf der sie in den 
heißen Sommermonaten den zu ihrem Gedeihen so nothwendigen schütz gegen Hitze und 
Sonne finden. Nach Hunderttausenden zählte man vor der Seuche die langohrigen 
Borstenträger und der Posavaner Schlag zählt zu den besten des Landes. 
Der Stolz des Posavaners sind aber seine schmucken, schlanken Rosse, die er mehr 
zu seinen Fahrten, als zur Feldarbeit benützt. Mit geringerer Sorgfalt wird das Horn 
vieh behandelt und liefert, da es größtenteils noch keine rationelle Stallfütterung gibt, 
nur wenig Milch. Um die ökonomischen Verhältnisse zu verbessern, wurde in den letzten 
Jahren viel zur Hebung der Viehzucht gethan. Dies erscheint auch für die nächste Zukunft 
als das einzige Mittel, das den durch diehäufigen Überschwemmungen angerichteten Schaden 
gntmachen kann. Ein gründlicher Umschwung ist freilich nur von einer durchgreifenden 
Regulirung der Save zu erwarten, die aber mit vielen, und zwar nicht nur rein 
technischen.Schwierigkeiten verknüpft ist. 
Die Lage dieser Landschaft in der Nähe Agrams und als Durchgang in die 
Podravina und nach Slavonien brachte es mit sich, daß in allen Richtungen Straßen 
angelegt wurden, obwohl sie im Jnnndationsgebiete große Kosten und zahlreiche 
Brücken erforderten. 
Heute ist die Niederung der Lonja und Cazma von drei Eisenbahnlinien durch 
kreuzt. Die erste führt von Agram über Dugoselo, wo die Ebene beginnt, gegen Kreuz 
am Südfuße des Kalnik und dann weiter in die Niederung der Drave; der zweite Strang 
zweigt in Kreuz von dieser Hauptstrecke ab und reicht über Belovar nach Virovitica; die 
dritte Linie führt gleichfalls nach Osten und durchschneidet von Dugoselo abzweigend, 
etwas südlicher, die Ebene, um über Jvanicgrad und Kntina, am Südabhang der 
Moslaviner Granitberge, sich bei Novska der Hauptstrecke Agram-Semlin anzuschließen. 
Die ganze Landschaft ist bei der ausreichenden Fruchtbarkeit des Bodens dicht 
bevölkert und die Siedlungen reichen bis in das Jnundationsgebiet hinein. Doch haben 
sich keine größeren Städte entwickelt, da die bäuerliche Bevölkerung vorherrscht. 
Am westlichen Rande der Niederung liegt bei Dugoselo das Dorf Bozjakovina am 
Zelinabach. Es hat eine großartige landwirthschaftliche Musteranstalt. 
Die nächste Bahnstation nach Bozjakovina, deren Name noch an die Tempelherren 
erinnert, die in Croatien große Güter besaßen, ist Jvanic-Klostar, das mit seinen 
1000 Einwohnern schon zu den größeren Ortschaften zählt; heute ist es nur noch durch 
seine historischen Erinnerungen bedeutsam. Als Villa Jvanich schon im XII. Jahrhundert 
genannt, mit Kloster und Pfarrkirche versehen, war Jvanic-Klostar an der Wende des 
XV. Jahrhunderts der Schauplatz weittragender politischer Ereignisse und blutiger 
Kümpfe. Nach dein Tode des großen Ludwig von Anjou erhob sich in Croatien unter der
	        
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