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Volltext: Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild: Ungarn, Band 2

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Die Mutter ist während ihres ganzen Wochenbettes durch die „Gevatterschüssel" 
reichlich versorgt, welche die Gevatterinnen tagtäglich, mit schmackhaften Speisen beladen, 
persönlich darbringen. Ihr erster Ausgang gilt der Kirche, wo man bei dieser Gelegen 
heit an manchen Orten auch das Kind hinträgt. Später macht sie der Reihe nach die 
Besuche bei den Gevattersleuten ab; das Kleine ist natürlich mit und wird reichlich mit 
Eiern beschenkt, was seiner Gesundheit sehr zuträglich sein soll. 
Taufe in einer Dorskirche. 
Da von Kindern die Rede ist, mag es passend sein, hier auch die Schulwerbung 
zu erwähnen, welche in früheren Zeiten an vielen Orten gebräuchlich war. Am Gregorstag, 
mit dem das Schuljahr begann, schickte der Schulmeister einige mehr erwachsene Schüler 
mit Fahne und Trommel auf Werbung aus. Diese traten der Reihe nach in jedes Hans 
und sangen das Lied des Doctvr Sauet Gregoriuv. 
Doctor Sanct Gregors, des berühmten Lehrers, Tag ist gekommen, 
Nach alter Sitte lenket die Schritte zur Schule, ihr Frommen, 
Der Eltern Freude, ein Perlengeschmeide, ihr Kinder all', 
Gott winket euch, euren Eltern zugleich, folget allzumal. 
Habt ihr für jetzt kein frisches Stndentlein aus eurem Blut. 
Gebt uns ein Jeder auf Tinte und Feder ein Schärslein gut!
	        
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