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Tischsegen.
Halbkugel, groß „wie das Rad des Schubkarrens", rosig aufgesprungen, die Rinde
gläuzeudschwarz, die Krume weich und schleißig. Der Mann nimmt seine liammsellmiitze
ab, ehe er dieses Brot berührt, und macht mit dem Messer ein Kreuz darauf, ehe er
es anschneidet.
Dieses Brot also liegt links vom Hausherrn am oberen Tischrand, zu seiner Rechten
aber steht jener unsichtbare Jemand, an den soeben der Tischsegen gerichtet worden. Der
Ungar weiß ganz bestimmt, daß das so ist; darum laßt er keinen Menschen neben sich setzen,
nicht rechts, noch links, und darum pflegt er zu sagen: „Wenn nur Gott mich nicht
verläßt, und das Weizenbrot!"