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dienen. Das Bodenproduct des an Kalkformationen reichen Biikk aber ist der Löß (im
Volksmunde: die gelbe Erde). Der dritte Factor bei dieser Bodenbildung ist der Sand mit
den Schlammablagernngen des ehemaligen Meeres. Alle diese Bestandtheile kommen nicht
einzeln, sondern gemischt vor, und das erhebt die Ebene der Matra in die Neihe der
fruchtbaren Gegenden.
Der Sandboden ist im mittleren Theile der Ebene vortrefflich. So am linken Ufer der
Zagyva die Gegend von Hatvan, das linke Ufer der Tarna, von Mezö-Keresztes und Emöd
aber der südliche Theil. Diese Sandflächen sind wegen ihrer reichen Humus-Beimischung
meist sehr fruchtbar. Der Heveser „schwarze Sand" ist geradezu das Land Kanaan.
Unfruchtbarer „wilder Sand" kommt nur fleckenweise vor. Im unteren Mittelgrunds zeigt
sich auch schon Soda, aber sie schadet nicht, denn gerade da wachst der schwerste Stahl
weizen, welche Eigenschaft des Alföldweizens auch auf dem Weltmärkte bekannt ist. Da
der dritte, untere Theil der Ebene Alluvialgebiet ist, enthält er noch mehr Natron- oder
Sodastrecken, unter denen auch schon unfruchtbare Vorkommen. Den sodahaltigen Boden,
wenn er unfruchtbar ist, nennt das Volk „wilde Soda". Im südlichen Theile der Ebene
kommen häufig tiefe Wasserbestände („Böden") vor, denen die leidenschaftlichen Jager
wegen des Geflügels von weither Zuströmen.
Burg i^nod.