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Volltext: Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild: Ungarn, Band 2

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Aber trotz alledem konnten weder Weisheit, noch Opfermnth nnd tapferer Widerstand 
Debreezin vor aller Gefahr bewahren; nicht nur kaiserliche Heere, sondern auch Turkv- 
Magyaren, „Pribeken" (Überläufer), fielen es an, raubten es aus und die Feuersbrunst 
des Jahres 1564 legte die ganze Stadt sammt ihren Kirchen in Asche. 
Aber der mächtige Gemeingeist, der im Volke lebte, richtete die Stadt aus dem 
Staube der Vernichtung wieder auf — und nicht dieses einzige Mal. Jener Phönix im 
Stadtwappen, der sich aus Flammen emporschwingt, ist das Sinnbild dieser Periode. 
Die Hauptschule der Resormirteu in Debrecziu. 
Charakteristisch für diese Zeiten ist eine Verfügung des Stadtrathes von 1610: „Da 
Gott die Geißel noch nicht von uns genommen, vielmehr das Verderben von Tag zu Tage 
wächst, also sei es, insolange Gott der Herr keinen ruhigen Zustand verfügt, männiglich 
verboten, zu fiedeln, zu tanzen, die Leier zu schlagen nnd zu virginiren." 
Für das Volk aber ist es kennzeichnend, daß es unter all diesen kriegerischen 
Wechselfällen dem jeweiligen Herrscher, dem der Friedensvertrag diese große ungarische 
Stadt unterthan gemacht hatte, die Treue unverbrüchlich wahrte. Die Könige aus dein 
Hanse Habsbnrg nicht minder als die Szapvlyais, Bäthoris, Bethlens, Boeskahs und 
Räköezhs belohnten die Stadt für ihre aufrichtige Treue mit neuen und bestätigten alten 
Privilegien; Stefan Bäthori vergißt selbst noch als König von Polen nicht, ihr seine 
Gunst zu erweisen, ja sogar der türkische Sultan fühlt sich bewogen, ihr in einem Nothjahre 
Ungarn tl. . 10
	        
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