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den Angen und gründete in Temesvär eine Fabriksanlage, zu welchem Zweck die Hof-
kaminer aus Wien im Jahre 1718 dreihundert Gewerbslente hinnntersandte, die sich auch
an den Befestigungsarbeiten, sowie an der Erbauung der Kasernen und sonstigen ärarischen
Gebäude betheiligten. Die vernachlässigten südnngarischen Bergwerke wurden durch
Deutsche aus dem Ober
lande, ferner durch zahl
reiche Familien von
Bergleuten aus Tirol,
Steiermark, Böhmen und
Sachsen zu neuem Leben
erweckt.
Die erste Massenein
wanderung der Deutschen
erreichte im Jahre 1727
ihr Ende. 1736 begann
die Colonisirnng von
neuem, gelangte jedoch
durch den wieder aus-
gebrochenen Türkenkrieg
und eine Epidemie als
bald zum Stillstand.
Erst 1741 beginnen die
Deutschenzerstreutwieder
einzuwandern, was dann
ungefähr bis zum Beginn
des siebenjährigen Krie
ges ununterbrochen so
fortging.
Von 1746 an fanden
in denBezirken des Ober-
Rheins und Frankens
Werbungen im Großen statt. Im Kurfürstenthum Hessen, in der Gegend von Trier und
Mainz, sowie in der Rheinpsalz wurde viel auswandernngslustiges Volk zusammen
gebracht. Maria Theresia bewog die Einwohner dieser übervölkerten und dabei verarmten
Gegenden durch neue Patente nach Ungarn und besonders dem Temeser Lande zu über
siedeln. Das Volk wurde in den Dörfern zusammengetrommelt und, nachdem ihm die
Kirchenplatz zu Charleville.