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Kirche des serbischen Klosters in Kovil.
und Nädalj an und sie stellten im Frieden 1287,
auf dem Kriegsfuße 1981 Soldaten. Für die Be-
theilignng am Landbesitz hatte jeder gesunde Mann
vom zwanzigsten Lebensjahre bis zum sechzigsten
unentgeltlich zu dienen, der Staat gab ihm nur
Kleidung und Waffen. Auch hier herrschte Haus
gemeinschaft. Der militärfreie älteste Mann ver
waltete das ganze Vermögen der Familie, das, als
Soldatenlehen, untheilbar war. Auch durften nur
diese Ältesten Liegenschaften erwerben; Beamte und
Geistliche konnten nur drei, Gewerbs- und Kaufleute
höchstens sechs Joch kaufen. Das Edict von 1850 modificirte einigermaßen die alten
Privilegien, aber erst 1873 hörte die Bezirksorganisation gänzlich auf. Das Gebiet wurde
nun wieder dem Comitate einverleibt und zugleich begann auch die Auflösung der Haus
gemeinschaft. Dieser Bezirk ist auch jetzt meistens von Serben bewohnt, die im Allgemeinen
ärmer sind, als die in der inneren Baeska, jedoch an Fischerei, Rohrgewinnung, Damm
arbeiten und Seidenproduction, welche hier stark verbreitet ist, guten Nebenverdienst haben.
Ein alter „Kaluger".