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Volltext: Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild: Böhmen, 1. Abtheilung

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zwischen dem Donnersberg und Kletschen über einen eigentlichen Gebirgsrücken. An diesen 
inneren, aus zusammengedrängten Kegeln gebildeten Gebirgskörper schließen sich dann 
die an der Peripherie liegenden und weit in die Ebene hinein verstreuten Einzelnkegel, zu 
denen auf der Südostseite der Lobosch (572 Meter), der Kahler (457 Meter), Suttomir 
(505 Meter), Jesserken (391 Meter), Wostray (717 Meter), Kostial u. s. w., ebenso wie 
auf der Nordwestseite der Teplitzer Schloßberg (392 Meter), Wachholdcrberg (382 Meter), 
der Biliner Barschen (538 Meter) und die Reihe der Brüxer Kegelberge gehören. Mit 
den vereinzelten Bergknppen, die wir schon aus dem Egerthal kennen lernten, schließt 
sodann das Mittelgebirge bei Laun ab. 
Über dem ganzen Gebiete liegt, den vielbesuchten Milleschauer ausgenommen, eine 
stille Abgeschiedenheit; obwohl an Natnrschönheiten reich und von malerischen Thälern 
durchfurcht, wird es doch selten besucht. Selbst die um das Mittelgebirge gelegenen, 
in die Thäler versteckten Dörfer haben wohl infolge besten einen eigenartigen alter- 
thümlichcn Anstrich. In: Frühling aber, wenn der Laubwald seine frischgrünen 
Blätter entfaltet und die Obstbäume, mit welchen die Abhänge des Gebirges überall 
bedeckt sind, ihren Blütenschnee entfalten, gewährt eine Wanderung durch die freundlichen 
stillen Thäler und über die Gipfel, die alle eine prachtvolle Aussicht gewähren, vielen 
Genuß. 
Allerdings aber übertrifft alle der Rundblick vom Gipfel des Donnersberges 
(Milleschauer Berg). Obwohl wenig über 800 Meter hoch, überragt der ringsum freie 
Kegel doch alle umliegenden um mehr als 100 Meter und von seinem mit Felsstücken 
besäeten, nur mit niederem Strauchwerk überwachsenen Gipfel ist die ungehemmte 
Rundsicht von überwältigender Schönheit. Zu dem Beschauer ragen rings die wald 
bedeckten Kuppen und Zinnen des Mittelgebirges empor. Darüber hin gegen Südosten 
schweift der Blick über die flachen Wellen des mittelböhmischen Hügellandes bis an die 
Thürme von Prag, über das weite Elbethal mit dem glitzernden Strome im Osten und 
gegen Nordosten über die weit verstreuten Kuppen, aus denen der Geltsch, der Glais, 
die Bösige, die Lausche und hundert andere hervortreten, bis in die Ferne an die Pyra 
mide des Jeschken, bis an das Jsergebirge und (bei Hellen: Tage) die Kesselkoppe (l434 
Meter) im Riesengebirge. Gegen Norden sehen wir weit über die Elbberge zu den Höhen 
des Sandsteiugebirges, gegen Nordwesten über die gesegneten, lachenden Gefilde des weiten 
Teplitzer Thales nach dem Gebirgswall des Erzgebirges vom Tetschner Schneeberg bis 
zum Keilberg. Gegen Süden und Südwesten über das Egerthal zum Zbanwald und an 
die dunkle Masse des Duppauer Gebirges. 
Tausende und aber Tausende strömen jährlich herzu, hier oben, wo für wohnliche 
Unterkunft und gute Verpflegung gesorgt ist, den wunderbaren Ausblick und das erhabene
	        
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