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Volltext: Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild: Böhmen, 2. Abtheilung

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Baumwollmanufactur decretirt, daß „den einwandernden geschickten baumwollenen 
Knnstwebern ein Betrag von 100 Gulden abgereichct, dann noch andere Begünstigungen 
in Absicht der Personalsteuer, Befreiung von der Reerutirnng, ungehinderten Znrückzugs 
und Religionstoleranz zugestanden werden sollen". Infolge dessen kamen aus Sachsen 
bald die geschicktesten „baumwollenen Kunstwebergesellen", zunächst nach Rumburg und 
Warnsdorf. Die dortigen Fabrikanten aber lernten von ihnen „die besten Vortheile 
mannigfaltiger Manufacturen, besonders die echte Appretur der verfertigenden Sommer 
und Wintermanchester". 
Glashütte in Eleonorenhain (Böhmerwald). 
Auch in Prag ließen sich viele fremde Industrielle, besonders der Banmwoll- 
branche, nieder. In den Jahren 1782 bis 1786 entstanden dort nicht weniger als zehn 
solcher Fabriken. Die Gründer recrutirten sich aus Sebnitz, Arnstadt, Geithain, Plauen, 
Chemnitz, Liechtenstein (im Schönburg scheu), ans Breslau und Hessen-Darmstadt. Dennoch 
entschloß sich Graf Philipp Swcrts-Spork damals, eine gleiche Fabrik auf der Prager 
Neustadt zu etabliren. Ähnlich verhielt sichs mit der Baumwolldruckerei. Zwar ging 
das Cosmanoser Etablissement seit dem Tode seines Stifters, des Grafen Josef Bolza 
(gestorben 1782), zusehends zurück; dafür erwuchsen in Prag beinahe gleichzeitig abermals 
nicht weniger als fünf Cotton- und Leinwanddrnckereien und ging Johann Josef Leiten 
berger an eine Neugründung in diesem seinem Fache — der Fabrik „Neu-Neichstadt"
	        
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