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Volltext: Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild: Mähren und Schlesien

Sculptur vom Friedhose zu Sttilel. 
Auch schöne Schnitzarbeiten besitzt Mähren, darunter grandiose, reich verzierte 
Orgelgehäuse. Chorgestiihle, Bänke, Bilder- und Altarrahmen, Markanten, Oratorien 
gitter u. s. w. Aus der Barockzeit stammen die schönen Orgelgehäuse zu St. Mauriz in 
Olmütz und St. Jakob zu Brunn mit reichen, rahmenartigen Schnitzereien, die durch den 
warmen rothbraunen Ton des Holzes sehr gewinnen; aus der Spätbarocke stammt der 
herrliche Orgelaufban auf dem heiligen Berge her, welcher nach dem Entwürfe des 
Bildhauers Tobias Schütz (1722) von dem ihn verdrängenden Bildhauer Josef Sturmer 
geschnitzt wird. Sturmer hat auch für Kloster Hradisch das Gehäuse zur Orgel geliefert, 
welche jetzt in der Michaelskirche zu Olmütz ausgestellt ist. 
Ein starkes Contingent an Werken der Sculptur stellen endlich noch die vielen 
Röhrkasten (Stadtbrnnnen), die mannigfachen Calvarien- und Ölberge, die 
figürliche Ausstattung mancher Brücken und als eine höchst dankenswerthe neue Aufgabe 
für die Bildhauer auch die Errichtung zahlreicher Pest-, Marren- und Gedenksäulen, 
deren Herstellung nach den Pestjahren eine sehr allgemeine ist, so zu Brünn 1680, zu 
Jglau 1690, Olmütz 1716 bis 1752, Ungarisch-Hradisch 1718, Altbrünn 1728, am 
Krantmarkt in Brünn 1729, zu Mährisch-Nenstadt 1730 u. s. w. Die bedeutendste dieser 
Gedenksäulen, ein ungemein prächtiges, höchst effectvolles Werk ersten Ranges ist die 
über 35 Meter hohe Dreifaltigkeitssänle in Olmütz, zu deren Errichtung der dortige 
Steinmetzmeister Wenzel Render den Anstoß gegeben hatte; nach seinem Tode arbeiteten 
noch drei weitere Meister daran; das Werk wurde infolge mehrfacher Unterbrechung
	        
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