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Volltext: Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild: Mähren und Schlesien

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in den Urkundendes XII. und XIII. Jahrhunderts als District oder Bezirk Holasicko vor 
kommt. An die Stelle des vermutlich hart mitgenommenen Kastells, dessen Name noch in 
der heutigen Ortschaft Holasovice (Kreuzendorf) lebt, trat die Burg Grätz bei Troppau. 
Nach 1240 verschwindet ans den Urkunden die Provinz Holasitz, es wird von nun an 
der schon früher zuweilen auftauchende District Troppau genannt. Die Einkünfte dieser 
Provinz verlieh König Ottokar II. seinem legitimirten Sohne Nikolaus, der sich seit 
1269 Herr von Troppau schreibt. Nach dem Fall des mächtigen Ottokar wurde Kuni 
gunde, seine Witwe, vom König Rudolf I. mit ihrem Witthnm auf die Provinz Troppau 
angewiesen. Sie schlägt ihren Sitz auf dem hohen Grätz auf und nennt sich „von Gottes 
Gnaden Königin von Böhmen und Herrin von Troppau". Inzwischen war der in der 
Schlacht bei Dürnkrut in ungarische Gefangenschaft gerathene Nikolaus aus derselben 
gelöst und von Bruno, Bischof von Olmütz, und dem Adel mit bewaffneter Hand in die 
Provinz zurückgeführt worden. Kunigunde und der ihr heimlich angetraute Zavis von 
Falkenstein können sich im Troppau'schen nicht halten, da auch Rudolf von Habsburg 
sich von Ottokars Witwe abwandte. Nikolaus I. erscheint nun bis 1294 als Herzog 
von Troppau und nimmt an den Kriegszügen seines Königs gegen Polen theil. Nach dem 
Tode Wenzels II. und der Ermordung seines Sohnes Wenzel III. taucht Nikolaus noch 
ein- oder das anderemal im Troppau'schen auf; er stirbt 1318. 
Während Nikolaus I. einen unantastbaren Rechtstitel auf Troppau sich nicht 
verschaffen konnte, fiel die reif gewordene Frucht seinem Sohne Nikolaus II. (1318 bis 
1365) von selbst in den Schoß. König Johann von Böhmen übertrug 1318 Troppau ihm 
und seinen Erben als Lehen der Krone von Böhmen. Nach dem Erlöschen der plastischen 
Linie in Ratibor (1336) wurde Nikolaus auch mit diesem Fürstenthum belehnt. Er weiß 
sich, schnell vorübergehende Mißhelligkeiten abgerechnet, in der Gunst des Königs Johann 
zu erhalten, und ist am Hofe Karls IV. gern gesehen. Dieser erklärt 1348 Troppau für 
ein Lehen der Krone von Böhmen; es ist der Markgrafschaft Mähren nicht unter-, sondern 
beigeordnet, beide sind unmittelbare Kronlehen, der Markgraf und der Herzog sind 
gleichmäßig Vasallen des Königs von Böhmen. Der häufige Aufenthalt des Herzogs 
am kaiserlichen Hoflager, seine Verwendung in vielen Regierungs-Angelegenheiten, die 
diplomatischen Sendungen, seine Theilnahme an manchen Kriegszügen seines Königs, 
so an dessen Romfahrt, bezeugen, daß er in den Geschäften des Krieges und des Friedens 
gleich seinem Zeitgenossen Premislav von Teschen wohl bewandert war. 
Seine Söhne theilten das Erbe; Ratibor und der vierte Theil von Troppau fielen 
dem ältesten, den jüngeren Brüdern das Übrige zu. So war Ratibor abgetreunt und 
innerhalb unseres Gebietes entstanden seit 1377 die Fürstenthümer Troppau, Jägern- 
dorf und Leobschütz. Die Regierungsthätigkeit der einzelnen Herren dieser Ländersplitter
	        
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