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Volltext: Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild: Mähren und Schlesien

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Bernhard Kutzer: Erzengel Michael in der Pfarrkirche zu Würbenthal. 
Kutzers Ruf und seine Arbeiten sind über Schlesien hinaus gedrungen; Mähren 
besitzt Werke von ihm, besonders zahlreich sind sie in Preußisch-Schlesien vorhanden. Von 
hervorragenden Leistungen „in der Fremde" seien genannt: Christus am Kreuz, umgeben 
von Maria und Johannes, in der Mauritzkirche in Olmütz und der prächtige Hochaltar in 
Patschkau. Kutzers Talent vererbte sich in der Familie. Gegenwärtig arbeitet auf väterlichem 
Grund sein Sohn Raimund (geboren 1833) als ein allerorts geachteter Bildhauer. 
Seine Schule war die Werkstatt seines Vaters. Einerseits der schwere Entschluß, die 
Heimat zu verlassen, dann wieder Sparsamkeit und infolge der Unkenntniß der Welt und 
ihrer Triebkräfte ein leichtes Verzichten und später ein stolzes Sichselbstgenügen sind bei 
dem Schlesier — falls ihn nicht ein beinahe zigeunerhafter Wandertrieb beherrscht — 
überhaupt die Ursachen, daß seine Berge für ihn zur abschließenden Mauer werden. Was 
Raimund Kutzer im Statuarischen vermag, zeigt uns am glücklichsten eine schmerzhafte 
Muttergottes am Kreuzaltar in Hermannstadt (aus dem Jahre 1867). Bei aller Stärke des 
ausbrechenden Schmerzes kein Übermaß, weder in der Haltung noch im Gesichtsausdruck, 
Wahrheit und Leben in den Formen, der ganzen Gestalt entströmt ein edles Empfinden.
	        
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