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Söhnen des Grenzgrafen Wilhelm, und Aribo, dem Grasen der Ostmark; während Herzog
Arnulf die Brüder Wilhelm und Engelschalk in Schutz nahm, unterstützte Svatopluk in der
richtigen Erkenntnis;, daß Arnulf bei seiner Tapferkeit und Kriegserfahrenheit ihm unter allen
Mitgliedern des Kaiserhauses am gefährlichsten werden könne, den Markgrafen Aribo wider
Arnulf, dessen Land von dem Mährerfürsten beinahe zur Wüste umgewandelt wurde. Der
Kampf zwischen Arnulf und Svatopluk wurde durch Vermittlung Kaiser Karl des Dicken
beendigt, der mit Svatopluk in Königsstetten bei Tulln eine Zusammenkunft hatte, bei
welcher dieser einen großen Theil Unter-Pannoniens bis zur Drau zu Lehen erhielt (884).
Ein Jahr nach dem Vertrage von Königsstetten starb Erzbischof Method (April
885), der auch in den letzten Jahren seines Lebens mit Widerwärtigkeiten zu kämpfen
hatte. Im Jahre 878 zum zweitenmale in Rom wegen Häresie verklagt, mußte er sich 879
zum zweitenmale vertheidigen und that dies, wie das erstemal, mit glänzendem Erfolge,
so daß Papst Johann VIII. ihn für vollkommen rechtgläubig erklärte und den Gebrauch
der slavischen Sprache bei der Liturgie wieder gestattete. Nichtsdestoweniger erwuchsen
dem Erzbischof viele bittere Augenblicke, namentlich durch den Alamannen Wiching, einen
intriganten Mann, welcher Bischof in Neutra wurde und gegen den Erzbischof selbst durch
gefälschte päpstliche Breven Mißtrauen verbreitete. Wiching war auch die Ursache, daß
nach dem Tode Methods dessen Lieblingsschüler aus dem Lande vertrieben wurden,
welche dann in Bulgarien das Werk ihres Meisters fortsetzten.
Obwohl Svatopluk im Jahre 884 gegen Arnulf kämpfte, so trat er doch an dessen
Seite, als dieser im Jahre 887 die Hand nach der deutschen Königskrone ausstreckte,
welche er auch erlangte. Aber Arnulf war nicht der Mann, welcher das dem Reiche
gefährliche Anwachsen der Macht Svatopluks länger geduldet hätte. Es kam zum
Bruche und infolge dessen zum Kriege zwischen beiden, den Arnulf nicht nur mit seinen
eigenen Truppen, sondern auch mit Hilfe des Slovenenfürsten Brazlav führte (892,
893). Wenn auch Svatopluk in diesem Kampfe nicht besiegt wurde, so nahte doch dem
großmährischen Reiche eine Gefahr, die umso größer wurde, als der kriegserfahrene
mächtige Mührerfürst im Jahre 894 starb. Es näherten sich den Grenzen Mährens, wie
es heißt, von Arnulf dazu angeeifert, die kühnen Reiterschaaren der Magyaren, die zwar
im Jahre 90l und 903 von den Mährern geschlagen wurden, deren immer wieder
erneuerten Angriffen aber Mähren auf die Länge der Zeit umsoweniger widerstehen konnte,
als die Söhne Svatopluks, Mojmar II. und Svatopluk I!., unter sich uneinig,sich gegen
seitig befehdeten und so den Zusammenbruch des großmährischen Reiches beschleunigten.
Die Schlacht bei Preßbnrg (906), in welcher die Mährer das Heer König Ludwig des
Kindes unterstützten, entschied das Schicksal Mährens; das Reich der Mvjmariden wurde
vernichtet und so ungünstig waren die Verhältnisse, daß nicht einmal der kleinste Versuch