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Volltext: Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild: Tirol und Vorarlberg

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Handwerkszeug rc. Den Hauptschmuck bildet aber das kunstvoll ineinander gefügte Fachwerk 
des Raumes unter dem Giebeldach mit seinen schön geschnitzten Trägern und Spreizen. 
Solche Häuser mit prächtigem Fachwerk — gewöhnlich sind es Bauten aus dem XVI. und 
XVII. Jahrhundert — findet man z. B. auf dem reichgesegneten südlichen und besonders 
südwestlichen Mittelgebirge von Innsbruck in den Dörfern Laus, Götzens, Axams. 
Sämmtliche Räumlichkeiten der Häuser überdeckt das ringsum vorstehende häufig 
in gekreuzte Pferdeköpfe ausgiebelnde ziemlich flache Schindeldach. Die Schindeln, aus 
Oberimithaler HauS: das bemalte Altwirthshaus in ötz. 
Lärchen- und Fichtenholz gekloben, werden an vielen Orten nicht genagelt, sondern nur 
übereinandergelegt und mit zahlreichen auf festgemachten Qnerstangen ruhenden Steinen 
niedergeschwert, damit sie der Wind nicht vertrage. Zu fünf bis zehn Jahren, je nach dem 
Holz, Pflegt ein sorgsamer Hausvater die Schindeln umzudrehen, weil sie dann einige 
Jahre länger halten. Ein derartiges Dach nennt man ein „Rottdach". In Gegenden jedoch, 
welche heftigen Winden ansgesetzt sind, genügt diese Bedachnngsart nicht mehr, sondern 
die Schindeln müssen festgenagelt und überdies durch feste Querstangen niedergehalten 
werden. Strohdächer sind fast nur auf den Mittelgebirgen des Etsch- und Eisackthals im 
Gebrauch. Auf den Dächern der unterinnthalischen Bauernhäuser, die überhaupt ein 
äußerst malerisches Aussehen haben, sitzt ein kleines Holzthürmchen mit der Essensglocke,
	        
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