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Volltext: Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild, 1. Abtheilung: Wien

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Volksthuine Wiens abgerissen. Auf die blutleeren Schemen der übelverstandenen hellenischen 
Götter- und römischen Cäsarenwelt folgte dann nach dem siegreichen Kampfe gegen 
Napoleon der gewaltige Ansturm einer germanisch-romantischen Tendenz, welche jedoch 
gleichfalls nicht ins Herz der Bevölkerung eingriff, weil sie ihre Ideale in einer versunkenen 
und vergessenen „Ritterzeit" suchte, die dem Leben der Gegenwart so wenig entsprach als 
Füger: Orpheus und Eurydike. 
die Alcesten und Catone der Akademiker. Selbst das Ingrediens des nationalen Elementes, 
welches in jenem „altdeutschen" Treiben lag, vermochte es unseren: Volke eben nicht 
näher zu rücken. Mit der Romantik trat endlich gar noch eine frömmelnde Richtung des 
sogenannten Nazarenerthumes in der Kunst der Schnorr, Scheffer von Leonhardshofs, 
Suttner, später Kupelwieser und Genossen in den Bund, dem das heimatliche Wesen 
gleichfalls fremd gegenüberstand. So sollte erst die edle Reform der Wiener Maler 
Danhauser, Waldmiiller, Fendi rc. das Herz des Volkes durch die Pflege des vaterländischen 
Genres und der heimatlichen Landschaftsschildernng für die Kunst wiedererobern. 
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