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wonrnni neben wosiorün für Mnrnii gelb, xorn für xorn Hörner, rononn für rononn
Kopf. 8i>m»Ai>i Nom. plur. von gbnis^n Stern für gruth. snnlsM, iilporn für nnxorn
Mehltaschen rc.
Die östlichen Dialecte der gali zischen Ruthenen werden im Allgemeinen
dadurch charakterisirt, daß in diesen Dialecten der ursprüngliche m-Laut (^ polnisch x)
mit dem i-Laute (---- polnisch i) oft verwechselt wird, den letzteren verdrängt und schließlich
beide Laute in einen Mittellaut n verschmelzen. Die lautlichen Übergänge lassen sich, wenn
wir gegen den Osten schreiten, nur allmählich wahrnehmen. Der i-Laut o) und i (--- 4;)
werden in der Aussprache gar oft verwechselt. Da das Verbum 6^rn (sein) mit s 6xs,
özs.-io gesprochen wird, so werden diese Ruthenen von ihren im Westen wohnenden
Brüdern Bntaki (L^nnni'i) genannt. Die Grenze zwischen den Lninnnil und L^nnnn ist
freilich nicht scharf. So trifft man Humann hie und da unter den Bojken im Gebirg, um
Drohobycz (z. B. Opaka), hie und da um Zotkiew, z. B. Werchrata. Ja die Bylaken
rücken bis in die Nähe von Lemberg (Szczerzec Ilftixon,) vor. Andererseits findet man
auch unter den Bylaken Dörfer, wo 6^rii, 6^n, öMN, 6^no gesprochen wird, z. B. in
Laszki bei Mosciska. Die Bewohner von Laszki werden von ihren Nachbarn Bulasy
(Hinein) genannt. Der Laut i-i ist noch bei den Bojken im Gebirg zu hören, wo er gar
oft den i-Laut (— polnisch i) verdrängt. Doch ist ni bei den Bojken nicht so hart und tief
aus der Kehle tönend, wie z. B. bei den Lemken und Zamisantzen.
Zu der östlichen Gruppe gehören die Dialecte der Bojken, der Huzulen oder
Südpokutier, der Nordpokutier, der Opolaner sammt dem Idiom der Batjuken und
die wolhynisch-podolische Mundart.
Die Mundart der Bojken (wahrscheinlich nach der in diesem Idiome gebrauchten
Partikel Sons söosj -- ja! wahrlich! richtig! sogenannt) zeichnet sich durch manche alter-
thümliche Formen und ihren reichhaltigen alterthümlichen Wortschatz aus. Z. B. »:Momina
Ring, xaenxn Zwist, m-iniim Muskel, Armmuskel, onnri, (onsr) wieder, erpM Wasser
strömung, Eiswuhne rc. Als besondere Eigenthümlichkeiten sind hervorzuheben: 1. Anlautender
Vocal bekommt öfters den Vorschlag n: nöna^, noennn, nonöe. 2. Der harte ni-Laut ist in
diesem Dialect noch stark vertreten, wenn er auch hie und da wie ein gedehntes ö ausklingt,
» 6öii, öönn, snSöx, »öno n 6nijs, öninn, snöüf, nüno. In vielen bojkischen Gegenden
lautet die untrennbare Präposition uni wie ni, eine Eigenthümlichkeit, die dem Huzulischen
entnommen ist: niSpnin, ninonanarii. 3. Vorschlag von n (beinahe so hart wie ni) im
Genitiv. (Nom non, nnon), iixra (por), imnn, npLÜrii. 4. Auch ziemlich hartes n
in nrnn, nuoii, imonnriiM. 5. n erleidet oft nach erweichten Konsonanten eine Wandlung
ins: nikiina, »anerii, nee; doch tief im Gebirg hat sich n erhalten: niamm, nne, Asxnmr.
6. Auslautende Konsonanten begleitet mitunter ganz deutlich ein Nachhall, gleichsam
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