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geht das Kermathal, nachdem es links bei Kosmac sich mit dem Kotthal verbanden hat,
in das Rothweinth al über, wobei es die nordöstliche Richtung in eine schlangenförmig
gewundene durch Südost nach Nordost ändert. Vor seiner Einmündung in die Save bildet
der Rothweinbach die schäumende Cascade des sogenannten „Rothweinfalls". — Schon
ober der Mündung des Rothwein-
bachs nimmt die Save eine südöstliche
Laufrichtung an, wobei sie aus der
oberen Thalstufe in die kleine Ebene
tritt, au deren südlichem Rande Rad
mannsdorf liegt. In die westlichen
Vorberge der Begrenzungshöhen ist
der Veldes See (0'32 Quadrat
kilometer Areal, 478 Meter Seehöhe,
45 Meter größte Tiefe) eingebettet,
die Perle von ganz Krain, ein an
Renomme noch immer zunehmendes
Sommerasyl am Eingang zu der wild
romantischen Thalenge der Wocheiner
Save. — In Veldes erkennen wir
eines jener modernen Sanatorien im
grünen wasserbelebten Bergland, wie
sie seit etwa zwei Jahrzehnten da und
dort in verborgenen Alpenwinkeln auf
tauchen, aus primitiven Verhältnissen
allmälig zu fashionablen Sommer
frischen sich ausgestalten, mit Villen
und Gaststätten, Wasserheilanstalten
und Naturcuren, Regatten und anderen
Sportvergnügungen ebenso der ge
sunden als der leidenden Menschheit
Der Wasserfall Pericnik im Vratathal.
zu Nutz und Frommen. Die Wahrzeichen von Veldes sind das uralte Schloß auf loth-
rechter Felshöhe (604 Meter) und das Jnselkirchlein „St. Maria im See". Der gewaltige
Stvl (Stuhl), der culminirende Gipfel der Karavanken, tritt aus blanduftiger Ferne
in den Rahmen dieses Bildes ein. Der Ort Veldes liegt etwas abseits vom Nordufer des
Sees. Am Südufer liegen die Häuser von S eebach zerstreut. Zahlreiche Villen zieren die
Ufer. Wenn am Veldeser Seeufer in Sommernächten das Treiben der Undinen der