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Volltext: Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild: Kärnten und Krain

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zu Tage liegen. Eine ganz eigenartige Erscheinung, die moränenartig übereinander 
gethürmten und iiber weite Strecken vertheilten Steintrümmer, deren Entstehung man schon 
oft zu erklären versucht hat, tritt besonders in einer Strecke zwischen Kornial (Corgnale) 
und Lipizza im Küstenland auf. Einem zerstörten maurischen Friedhofe mit stellenweise 
anfgerichteten Monolithen gleichend, gehören derlei Partien zu dem Eigenthümlichsten, 
was man in dieser Hinsicht finden kann. Dem Auge des Laien mag dieses Bild chaotischer 
Zerstörung den Eindruck machen, als hatten die Elemente hier furchtbar gehaust. Die 
Geologie lehrt jedoch, daß der Proceß kein gewaltsamer, sondern ein verhältnißmäßig 
langsam aber stetig fortschreitender gewesen ist, der dem Bodenrelief neue Formen zu 
geben strebt und noch lange nicht als abgeschlossen zu betrachten ist. Diesem umbildenden 
Walten der Naturkräfte ist es aber zu danken, daß einer der merkwürdigsten und sehens 
würdigsten Landstriche geschaffen wurde, zerschüttelt und unterwühlt, voll Höhlen und 
Riesenquellen mit landschaftlichen Contrasten, welche die kühnste Phantasie vergeblich 
ersinnen würde, ein Landstrich, dem nicht leicht ein anderer gleicht — der krainische Karst!
	        
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