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Volltext: Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild: Das Küstenland (Görz, Gradiska, Triest und Istrien)

mit ihrem reichen ornamentalen Schmuck und auf die beiderseits in edlem architektonischen 
Zusammenhang damit stehenden Ambonen, mit ihren von Consolen umrahmten Feldern und 
von Figuren getragenen Lesepulten. Sie sind sämmtlich ans rothem Marmor hergestellt 
und echte Vertreter der 
venetianischen Decora- 
tivarchitektur der Früh- 
renaissanee. Ein Gleiches 
darf von dem Portal der 
Kirche S. Maria in 
Chers» niit seiner Pi- 
lasterumrahmung und 
seiner Lünette, enthal 
tend die Darstellung 
Marias mit dem Kinde, 
gesagt werden. 
Wie alle diese kirch 
lichen Bauten und Ein 
richtungsstücke den vene 
tianischen Einfluß nicht 
verleugnen, so ist dies 
auch bei den nicht 
kirchlichen der in Rede 
stehenden Zeit der Fall. 
In jedem größeren oder 
kleineren Orte zunächst 
der Küste stößt man auf 
Erinnerungen au die 
venetianische Herrschaft, 
sei dies in ganzen 
Wohnhausfa^aden, sei 
es in einzelnen Details 
an Baleonen, Bogen 
fenstern, Wappen, Inschriften u. A. Auch hier ist es, wie im Kirchenbau, zu größeren 
monumentalen Leistungen zwar nicht gekommen, doch ist das Einzelne häufig bedeutend 
genug, uni jenen künstlerischen Einfluß zu bezeugen. Capodistria erhielt auf seinem Haupt 
platz zur Seite des Doms eine Loggia pubblica, die in gothischen Formen ausgesührt 
Haus in Pirano.
	        
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