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Volltext: Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild: Das Küstenland (Görz, Gradiska, Triest und Istrien)

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Typus der schon geschilderten istrianischen Hafenstädtchen, welche einst unter venetianischem 
Einfluß standen, unterscheidet. 
Vorüber an dem sumpfenden, fieberhaften Hintergrund der Hafenbucht, VaUo 
kisclrio, gelangt man zwischen dichten Ölgärten hindurch, welche überhaupt den Reichthum 
der meisten Besitzungen auf dieser Insel bilden, wieder aufwärts zum Rücken der Insel, 
der dann auf eine Länge von 20 Kilometer ein Bild der ärmsten Karstöde bietet, was 
selbst die eigenen Bewohner veranlaßt hat, dieser Steinwüste den Namen ,^rndia petron? 
beizulegen. Einiges Interesse erweckt auf dem Ritt durch diese Gegend der etwas abseits 
Felsenpartie unter der Billa Angiolina in Mbazia. 
nach Westen gelegene Vrana-See, und wir lassen es uns nicht verdrießen, einen Abstecher 
dahin zu machen. Da liegt in einer von kahlen Steinwänden ganz umschlossenen ovalen 
Karstmulde von Nordnordwest nach Südsüdost gestreckt ein ansehnlicher Süßwassersee von 
über 5 Kilometer Länge und 1'5 Kilometer größter Breite, stahlblau im Unterschied vom 
indigoblauen Meere. Der See ist ohne sichtbaren Abfluß, während von allen Seiten Wasser 
furchen zu ihm hinabführen, die ihn: übrigens nur bei Regen ihre Torrenti znschicken. 
Spärliches Strauchwerk und Schilf, letzteres fast nur am südlichen Rande, zieht sich am 
Ufer hin, gerade genug, um durch die daran hängenden Schlammtheilchen zu zeigen, welche 
Höhe das Wasser bei seinem letzten Höchststände eingenommen und in welchen Absätzen es 
sich auf seinen jetzigen Stand zurückgezogen hat. Ein verfallenes Kapellchen, eine alte 
Mauer, ein einziges niedriges Steinhäuschen sind als Spuren menschlicher Thätigkeit zu 
erblicken, und ein einziges morsches Boot haben wir seinerzeit dort gesehen und benützt.
	        
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