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zu genießen. Nur das nicht immer gleich lange Fasten vor Peter und Paul (ujuinrl
SüiMötrului) wird minder strenge beobachtet.
Zu Mitterfasten (miscknl xurosoi oder pmrasirnsi oder pürotii) zählen die Haus
frauen die Eier, sondern die brut- von den unbrutsähigen ab und lassen das Geflügel brüten.
Auch werden an diesem Tage, sowie an den folgenden Sonn- und Feiertagen bis Char-
dvnnerstag ein oder mehrere Eier mittelst einer Wachsfeder (elimitL) mit allerlei Blumen
oder Figurenverzierungen (liripistrituri) als Vorbereitung für die Ostern beschrieben (se
tinpisti-esc). Und während nun die Männer die Umzäunungen aufrichten, die etwaigen
Schäden an den landwirthschaftlichen Gebäuden und Gerüthschaften ausbessern und die
Felder zu bebauen beginnen, sind die Frauen mit dem Znschneiden und Nähen der Wäsche,
Einsegnung des Pfluges im Frühling.
mit dem Reinigen und Übertünchen- der Häuser und mit der Bestellung der Gemüsegärten
beschäftigt; denn bis zu den Osterfeiertagen will ein jeder mit seiner Arbeit fertig sein.
Am Palmsonntage muß wenigstens eines der Familienglieder, insbesondere der
Vater oder die Mutter, in die Kirche gehen, um sich von da geweihte Weidenkätzchen
(rnitisoni-6 oder murtisouro) als Palmzweig (stLixni-e) zu holen, mit dem inan dann die
Familienglieder auf den Kopf, die Achsel und die Schulter klopft, auf daß sie ebenso wie die
Natur frisch ausblühen und gedeihen mögen. Auch verschluckt man zuweilen ein Kätzchen, aus
daß auch das Innere sich erneuere. Wer zu Hautausschlägen inclinirt und überhaupt, wer für
das ganze Jahr gesund bleiben will, der badet im Flusse vor Sonnenaufgang vom Palm
sonntage angefangen die ganze Charwoche (septöinrlnn pntiinilor) bis nach den Astern.
Die drei letzten Tage der Charwoche widmen die Frauen der Zubereitung der Oster
speisen, da während der drei Ostertage weder gekocht, noch gebacken wird. Insbesondere