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Volltext: Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild: Bukowina

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Bahn dem Markte zuführen. Die zweite wurde im Interesse der Zufuhr galizischen 
Getreides für die Czernvwitzer Dampfmühlen und für die Versorgung des von ihr durch 
zogenen holzarmen Landestheiles mit Brennholz angelegt; eventuell soll dieselbe auch Holz 
für Rußland zu einem in Zakeszczyki zu errichtenden Umschlagsplätze an den Dniestr 
schaffen. Die Linie Radautz—Frassin sammt Abzweigung soll den Sägen des Suczawa- 
und Putnathales als Frachtweg dienen und das Suczawa- und Putillathal mit Nahrungs 
und Verbranchsartikeln versorgen. Endlich besteht noch das Project, Kimpolnng mit Dorna 
durch eine 49 Kilometer lange Eisenbahn zu verbinden, mit einer Abzweigung von Pvzoritta 
nach Lnisenthal in der Länge von sieben Kilometer. Diese Bahn wird zur Hebung des 
Curortes Dorna, dann zur Exploitation der Waldungen des Bistritza- und Valeputnathales 
wesentlich beitragen und auch den Abbau der Erzlager in Jakobeny, beziehungsweise 
Lnisenthal, fördern. Sämmtliche Localbahnen sind normalspurig. 
Die Bukowina besitzt dermalen ein Eisenbahnnetz von rund 114 Kilometer Haupt 
bahn, 337 Kilometer Localbahnen (einschließlich der im Bau begriffenen) 32 Kilometer 
Schleppkähnen, fünf Kilometer Jndustriegeleise; zusammen sonach ein Schienennetz von 
rund 488 Kilometer, die Projectirte Strecke Kimpolung—Dorna nicht mitgerechnet. Die 
gestimmte Frachtenbewegung auf dem bereits im Betriebe stehenden Schienennetz von 
325 Kilometer umfaßt ein Güterquantum von mehr als sechs Millionen Tonnen. Personen 
wurden auf den Bnkowiner Eisenbahnen im Jahre 1895 rund 1,350.000 befördert. 
Die in der Bukowina bestehenden Straßen zerfallen seit dein Landesgesetze vom 
11. December 1884 in Ärarialstraßen, Bezirksstraßen und Gemeindestraßen und betrug 
die Länge derselben im Jahre 1895 beziehungsweise 430 Kilometer, 862 Kilometer und 
2.766 Kilometer, zusammen demnach 4.058 Kilometer. Unter den Wasserstraßen sind 
55 Kilometer (ans dem Dniestr) schiffbar, und fast 600 Kilometer floßbar. 
Der Postverkehr, der anfänglich nur mittels Reitpost besorgt wurde und noch im 
Jahre 1851 sich um die Ziffern von 200.000 Briefen und 30.000 Palleten bewegte, 
wird gegenwärtig durch zehn ärarische und 83 nicht ärarische Post- beziehungsweise Post- 
und Telegraphenämter, 7 Poststallämter und 6 Postablagen, im Ganzen durch 106 Post 
anstalten besorgt. Zur Postbeförderung werden die Eisenbahnen in einer Länge von 312 
Kilometer benützt. Auf gewöhnlichen Straßen bestehen 1.352 Kilometer Postcurse.Befördert 
wurden im Jahre 1896 in der Bukowina 7,958.236 Briefpostsendungen, 773.900 
Zeitungen (wobei die unmittelbar in Palleten und im Wege des Buchhandels bezogenen 
nicht mitgerechnet sind), 544.044 Fahrpostsendungen (darunter Geldbriefe im Gesammt- 
werthe von 49,732.632 Gulden). Der Pvstanweisnngs-, Pvstauftrags- und Nachnahme 
verkehr mit dem Jnlande, mit Ungarn und dem Occupationsgebiete umfaßte 631.041 Stück. 
Die ans Postanweisungen ein- und ausgezahlte Geldsumme betrug 17,604.508 Gulden. 
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