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aus Dalmatien und Italien, Ragusaner, Cattarenser, Antivarenser, Spalatiner, Curzolaner,
Zaratiner, Venetianer, Florentiner und Andere. Es befanden sich dort auch die Münzämter;
die Münzen führen mitunter
lateinische Aufschriften."
Die hohe Entwicklung
des Bergbaues in diesen
Ländern wird am besten be
zeugt durch die Berufung von
Bergleuten ans Serbien oder
Bosnien, besonders aus Novo
Brdo, über Ragnsa nach
Mittel- und Unteritalien, und
wir können noch hinznfügen
nach Catalonien, wohin sie
Alfonsv der Große erbat.
Nach dieser Darstellung
erscheint uns Bosnien als das
Nächstliegende Unternehmnngs-
terrain des sich stetig entwickeln
den Ragusaner Kapitalis
mus. Obzwar der Nutzen bei
diesem Vermittlungsgeschäfte
bedeutend war, sind doch die
Gefahren und jenes Risieo
nicht außer Acht zu lassen,
welche im Binnenlaude seitens
der habgierigen, Verträge
nicht beachtenden Burgherren
drohten. Jede Burg, jeder
schwierige Übergang bildete
ein zu beachtendes Hinderniß, ,
, , , ^ ... ... Stefan Tomaz-vU, König von Bosnien, vor dem Heilande kmeend.
welches oft Nicht einmal Mit
Geld zu umgehen war.
Auf diese mittelalterliche Entwicklungsphase schichtet sich nun seit 1463 die türkische
Umwälzung, welche man gegenüber den kurz skizzirten mittelalterlichen bosnisch-serbischen
Verhältnissen nicht als eine der Völkerwanderung ähnliche Überflnthung hoher Cultur