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Volltext: Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild: Bosnien und Hercegovina

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Jahre 1878 ihren Einzug hielt, durchdrang trotz aller Hindernisse nach und nach alle 
Zweige des geistigen Lebens und zeitigte schon nach dem Ablauf von zwei Decennien 
Früchte, welchen seitens maßgebender westländischer Beurtheiler aller Nationen hohe Aner 
kennung gezollt wird. Wohl mußte vorerst manches morsch gewordene Object entfernt 
werden, um den dringend nothwendigen Neuschaffungen Platz zu machen. Dadurch wurde 
naturgemäß das bis dahin einheitlich orientalische Bild empfindlich gestört. Das kolossale 
Bednrfuiß an Amtsgebüuden aller Art für die sich stetig entwickelnde Verwaltung, an 
Das Vereinshaus in Sarajevo. 
Schulgebäuden für die Jugend aller Religionsbekenntnisse, an Gotteshäusern für die 
christliche Bevölkerung, an Wohngebäuden und Humanitätsanstalten für die eingewanderte 
Bevölkerung, konnte vielfach nur durch Aufführung reiner Nutzbauten, welche mit der 
Kunst nichts gemein haben, befriedigt werden. So trat an Stelle jener schönen orienta 
lischen Städtebilder, die den Landschaftsmaler entzückten, ein Gemisch von Neuem und 
Altem. Dieses äußerte sich in angefangenen Regülirungen, im Contraste von hohen Mieth- 
kasernen mit baufälligen niedrigen Wohnhäusern, in die Aussicht beengenden Feuergiebeln, 
neuen Dachungen rc. und wird sich störend fühlbar machen, so lange nicht an Stelle dieser 
Bewegung eine Art Gleichgewichtszustand getreten ist und das Neue vom Alten sich 
gesondert oder mit letzterem organisch verbunden haben wird. Schon die letzten zehn Jahre
	        
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