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Volltext: Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild: Steiermark

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Neben diesem großartigsten Werke der romanischen Kunst findet sich eine Anzahl 
kleinerer Bauten, welche trotz der Veränderungen späterer Zeit die ursprüngliche Anlage 
erkennen lassen. So die Pfarrkirche zu Pöls bei Judenburg, eine dreischiffige Pfeiler- 
basilica. Nur die Pfeiler der Vierung haben gegliederte Sockel und Kämpfergesimse, 
während die übrigen, welche die einfachen Arkadenbogen tragen, beide entbehren. Über 
der Vierung erhebt sich ein aufstrebender Centralthurm. Das Mittelschiff erhielt im 
XV. Jahrhundert ein gothisches Rippengewölbe und statt der halbkreisförmigen Absis 
Stiftskirche in Seckau. 
wurde ein im halben Achteck geschlossener Chor erbaut, an welchen sich südlich eine kleine 
Kapelle anschließt. Unter den Vorstehern dieser Kirche findet sich Hartnid von Lichtenstein, 
ein Bruder des vielgenannten Ulrich. — Obgleich ebenfalls basilical, dreischiffig, erhält 
die Pfarrkirche zu Purgg einen anderen Charakter dadurch, daß der Thurm an der West 
seite dem Mittelschiffe eingebaut ist. Dieses scheint erst gegen Ende der romanischen 
Epoche geschehen zu sein, nachdem das Gewölbe im Thurm hinter dem einfachen rund- 
bogigcn Portal bereits stumpfe Spitzbogen und derbe, abgekantete Krenzrippen zeigt. Die 
halbrunden Seitenabsiden sind noch vorhanden, an Stelle der Hanptabsis kam ein 
gothischer halbachteckig geschlossener Chorraum. Gleichzeitig erhielt das Mittelschiff ein 
Netzgewölbe. Der alte Bau, 1130 consecrirt, mußte in der Folge eine hervorragende
	        
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