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Volltext: Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild: Steiermark

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Gothisches Arkadenhaus in Bruck an der Mur. 
Reste von Profanarchitektur finden sich noch in Graz an der Burg in einer Doppel 
wendeltreppe und den knorrigen Fenstergewänden, welche von dem einst zur Domkirche 
führenden Verbindungsgange erübrigen. In einem vom Pomeranzengäßchen zugänglichen 
Hause besteht ein durch zwei Stockwerke reichender Hofgang, unten auf Vorkragungen 
gestützt mit mannigfach geformten Säulen und schön gegliederter Thüre. Manch sonstiges 
profangothisches Bauwerk dürfte der im Anfang des XVI. Jahrhunderts aus Italien 
eingedrungenen Renaissance zum Opfer gefallen sein. 
Von der Renaissance bis znr Neuzeit. 
Spät gelangte die Renaissance, die Kunst des heiteren Lebensgenusses, nach Deutsch 
land und noch länger dauerte es, bis der Geist der neuen Kunst die Formen der Architektur 
durchdrang. Während wir aus dem Anfang des XVI. Jahrhunderts Gemälde besitzen, 
welche bereits von dem frischen Hauche der Renaissance durchweht sind, entsteht noch 1515 
die Nonneukirche von Göß im gothischen Stile. Aber bald nachher erlag die ausgelebte 
Gothik der von Süden hereinbrechenden Strömung, denn Steiermark liegt zu nahe an 
Italien, als daß es nicht früher als nördlichere Länder die neue Kunst in sich hätte auf 
nehmen müssen. Wir wissen, daß im Jahre 1523 der unter Kaiser Max I. begonnene
	        
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