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Volltext: Ausstellung Österreichischer Hausindustrie und Volkskunst

dankt ihren Ursprung dem Bedürfnisse der Ver 
schönerung des Huzulenkostüms und dementsprechend 
werden diverse Schmuckgegenstände, als Kreuze, 
Ohrgehänge, Hals- und Stirnbänderstücke, Ringe, 
Klammern, außerdem auch Handgriffe für Bauern 
stöcke, Pfeifen u. dgl. gegossen und aus Messing 
blech allerhand Beschläge verfertigt. Die durch 
brochenen, mit eingravierten Ornamenten versehenen 
Gegenstände dieser Art sind oft sehr geschmackvoll. 
Außer den vorgedachten Spezialitäten der huzuli- 
schen Hausindustrie dürfen die mannigfachen Zweige 
des auch außerhalb des Huzulengebietes verbreiteten 
Kunstgewerbes der ruthenischen Bevölkerung nicht 
übersehen werden. Hieher gehören die textilen Künste 
und die Töpferei. Von ersterer Gattung ist bei der 
Landbevölkerung die Stickerei, zumal die bunte, als 
Kostümschmuck besonders beliebt und verbreitet. 
Die Stickereien werden meist auf grober Leinwand 
mittels farbiger Baum- oder Schafwoll-, mitunter 
auch Seidenfäden ausgeführt. In den an die Buko 
wina angrenzenden Bezirken werden die Stickereien 
auch mit Glasperlen und Metallflittern aufgeputzt. 
Alle diese Stickereien haben sehr sinnreich kompo 
nierte Muster und die einzelnen Abarten derselben 
sind den Stickerinnen so vertraut, daß sie von ihnen 
ohne Vorlagen ausgeführt werden. 
Eine der interessantesten Spezialitäten auf textilem 
Gebiete ist die heutzutage nur noch in wenigen 
Gegenden Ostgaliziens als Hausindustrie betriebene 
Kilimweberei. Sie scheint ein Überrest einer früher 
verbreitet gewesenen Teppichweberei volkstümlichen 
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