und Truhe mit geometrischen Figuren geschmückt,
Kannen und Schaffe mit geometrischen Ornamenten
in primitiver Brandtechnik versehen; die Außenwand
der Häuser ist mit Blatt und Blumen bemalt; kurz
alles und jedes zeigt das Bedürfnis nach Zier, zeigt
die Freude am Schönen.
Sowohl ihre ganze Kleidung als auch die meisten
der Geräte, deren der Bauer in seiner bescheidenen
Wirtschaft bedarf, sind Erzeugnisse im Hause selbst
gefertigt; Frau und Töchter sind am primitiven
Webstuhl tätig, während der Mann mit allerhand
Zimmerei, Tischlerei, Schnitzen etc. sich beschäftigt,
soweit ihm hiefür die sonst der Bestellung des Ackers
gewidmete Zeit erübrigt.
Im ganzen Lande werden Flachs und namentlich
Hanf für den eigenen Bedarf und darüber gebaut
sowie zur Verarbeitung hergerichtet; in den gebir
gigen Teilen wird um dem Bedarf an Wolle zu ge^
nügen, vielfach die Schafzucht betrieben.
Der Austausch dieser Waren vollzieht sich an den
Wochenmärkten der einzelnen größeren Orte des
Landes.
Die Frage nach dem Ursprung der in Verwendung
stehenden ornamentalen Motive ist nach der ein--
gangs geschilderten bewegten Vergangenheit des
Landes wohl eine sehr schwer zu beantwortende.
Es kann allerdings mit Sicherheit angenommen
werden, daß die frühere Zusammengehörigkeit der
Bukowina mit der Türkei und die Handelsbe^
Ziehungen derselben mit dem Orient, deren Fäden
vielfach auch bis nach diesem äußersten Winkel des
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