gebiete sich ständig erweitern. Die Art der versandten
Waren richtet sich stets nach dem in den betreffenden
Ländern herrschenden Geschmack und Bedarf, so daß
man von eigentlichen Haupterzeugnissen nicht sprechen
kann. Sonst aber unterscheidet man Luxus- und Ge
brauchskorbwaren, sowie die eigentliche Korbmöbeler
zeugung als sogenannte Gestellarbeit. Sieht man von
den Heimarbeitsstätten vollkommen ab und faßt nur
die eigentlichen Hausindustrien ins Auge, so findet man
letztere auf einige Orte in Böhmen, Mähren, Galizien,
Küstenland und Dalmatien verteilt, während die
übrigen Kronländer diese Art Hausindustrie nicht
aufzuweisen vermögen.
Hingegen kann man die Herstellung von Stroh
waren in einzelnen Orten in Oberösterreich, Mähren
und Steiermark, sowie die ungeheuer ausgedehnte
Binsen-, fälschlich Schilfflechterei in Böhmen ganz
gut zur Flechtwarenerzeugung rechnen, wodurch das
zu bearbeitende Gebiet nicht nur vergrößert, sondern
auch der Arbeiterstand um rund 5000 Köpfe ver
mehrt wird.
Es obliegt somit den mit der Hebung der ein
heimischen Korbflechterei betrauten Anstalten mehr
als 10.000 Arbeitskräften Unterstützung und An
regung zu bieten.
Wie schon erwähnt, vermögen diese Anregungen,
welche in der unentgeltlichen Beistellung von
Mustern, Vorbildern, Modellen, Werkzeugen, Ge
räten und Stecklingen, in der Schaffung von Weiden
anlagen, Vermittlung von Geschäftsverbindungen
u. dgl. fachlichen, kunstgewerblichen und kauf-
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