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Volltext: Ausstellung Österreichischer Hausindustrie und Volkskunst

männischen Ratschlägen bestehen, an keinerlei alt' 
hergebrachte Verhältnisse und eingebürgerte Formen 
anzuknüpfen. Namentlich letzterer Umstand erschwert 
den Verkehr einerseits mit den sehr konservativen 
Arbeitskräften, anderseits mit der vorwärtsdrängenden 
Geschäftswelt, welche stets neue Muster und Formen 
verlangt und nur mit diesen bestehen kann. 
Es mußte somit Aufgabe der mit der Durchführung 
betrauten Anstalten sein, sich teilweise an gegenwärtig 
bestehende Formen zu halten, diese zu verbessern, 
zu veredeln, so weit dies möglich war, daneben aber 
neue, gangbare Muster einzuführen. 
Zunächst wurde die Herstellungsart vereinfacht, 
die Ausführung verbessert, es wurden die Muster und 
Formen veredelt und dabei dem herrschenden Ge' 
schmack Rechnung getragen, soweit sich dies mit 
dem Material vereinbaren ließ. 
Was die Einführung neuer, fremdartiger Formen 
betrifft, so sollen dieselben weniger der unmittel' 
baren, getreuen Nachbildung dienen, als vielmehr 
Anregung bieten, ähnlich gute Gebrauchsgegenstände 
zu schaffen. Denn daß die Korbflechterei trotz der 
unendlichen Vielgestaltigkeit ihrer Erzeugnisse noch 
sehr entwicklungsfähig ist und es auch bleiben muß, 
will sie auf dem Weltmärkte bestehen, ist eine all' 
seits anerkannte Tatsache. 
Anderseits aber läßt sich nicht leugnen, daß die 
weitere Entwicklung der einheimischen Flechtwaren' 
erzeugung nur im Wege nachhaltigst geförderter 
Hausindustrie stattfinden kann, denn die handwerks' 
mäßigen Betriebe in den Städten leiden so unter 
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