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den hohen Pacht- und Lohnverhältnissen, an dem 
Mangel an tüchtigen Arbeitskräften und billigem 
Material und sind selbst in ihrer Gesamtheit zu 
gering, als daß sie den zunehmenden Anforderungen 
des Weltmarktes entsprechen könnten. 
In dieser Hinsicht liegt die Zukunft der einheimi 
schen Korbflechterei sicher in den Händen der Haus 
industrie, deren Leistungsfähigkeit die gegenwärtig 
stattfindende Ausstellung veranschaulichen soll. 
Was die Verhältnisse der hausindustriellen Korb 
flechter betrifft, so können dieselben zumeist als zu 
friedenstellend bezeichnet werden. Die Löhne sind 
durchwegs höher als bei ähnlichen Erwerbsarten, die 
Beschäftigung ist fortlaufend und erleidet höchstens 
eine geringe Unterbrechung durch häusliche oder land 
wirtschaftliche Arbeit, so im Winter durch die Ernte, 
im Frühjahr durch die Zurichtung der verwendeten 
Rohstoffe, wobei jedoch die Entlohnung dieselbe bleibt. 
Nicht so günstig gestaltet sich die Lage der Binsen 
flechter, welche meist für wahre Hungerlöhne arbeiten 
müssen und durch rücksichtslose Verleger schwer ge 
schädigt werden. Es steht jedoch zu erwarten, daß die 
auch hier getroffenen Maßnahmen zur Hebung der 
einheimischen kunstgewerblichen Hausindustrie die 
erwünschte Besserung herbeiführen. 
Prof. Gustav Funke, Wien. 
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