VORBEMERKUNG
■p\er Hausfleiß der bäuerlichen Bevölkerung schafft
für den eigenen Bedarf allüberall noch heute in
Österreich eine große Zahl von Gebrauchsdingen,
welche unter Umständen dank den künstlerischen
Trieben und Fähigkeiten des arbeitenden Volkes zur
Volkskunst emporwachsen. Zu dieser sind aber auch
eine Menge von Erzeugnissen und Arbeiten zu stellen,
welche von beruflichen Handwerkern geschaffen
werden, jedoch aus der angestammten Volksart heraus
und für den Geschmack und Kunstsinn des Volkes
berechnet. Aus dem Haus fl eiß (Hauswerk) entwickelt
sich an zahlreichen Punkten eine Reihe von Hausim
d u s t r i e n, die auf dem Weg der Heimarbeit allmählich
zu fabriksmäßigen Betrieben sich umwandeln. Um die
hausindustrielle Produktion weiter auszubilden und
zu heben und sie konkurrenzfähiger zu machen, ist
der Staat und sind andere öffentliche Faktoren seit
Jahren mit der Tätigkeit der Fachschulen am Werke.
Diesen Entwicklungsprozeß in seinen wesentlichen
Stadien für ganz Österreich aufzuzeigen, ist der Grunde
gedanke der gegenwärtigen Ausstellung: hieraus fließt
ihre Gliederung, die aus der nachfolgenden Übersicht
mit Leichtigkeit ersehen werden kann.
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