MAK

Full text: Ausstellung Österreichischer Hausindustrie und Volkskunst

anderseits von größter Bedeutung für die weitere Ent- 
Wicklung zu umfangreicher, zunftmäßig organisierter 
Handwerkstatigkeit und schließlich zum großen 
rabriksbetriebe geworden. 
Unsere steirischen Gebirgsdörfer betrieben tatsäch- 
hch jahrhundertelang einen regen Handel mit den 
von ihren Bewohnern über den eigenen Bedarf er- 
zeugten Arbeiten ihres Hausfleißes und ihrer kleineren 
handwerklichen Betriebe in die breiten Täler und 
Städte, bis das rasch sich entwickelnde Fabrikswesen 
an den Verkehrszentren das umgekehrte Verhältnis 
schuf und seine billiger erzeugten Waren durch 
Reisende und die Landkrämer allerorts verkaufen 
ließ, dafür aber vom Lande nebst dem Rohmateriale 
hauptsächlich auch das Arbeitsmaterial des Bauern 
m ne i un ? en Burschen —- als Fabriksarbeiter bezog. 
War nun auch im steirischen Bauernhause die 
handwerkliche Betätigung während der von der Land- 
Wirtschaft nicht beanspruchten Zeit allgemein üblich, 
so haben sich, wohl abhängig von dem Vorkommen 
des Rohmaterials, nur einige Zweige dieser hand 
werklichen Betätigung über den eigenen Bedarf hinaus 
zu größerem Export und höherer wirtschaftlicher Be 
deutung aufgeschwungen. 
Sehen wir nun, was uns die vergangene Zeit vom 
steirischen Hausfleiße überliefert hat. 
a kommt in erster Linie die Textilindustrie in 
■Betracht. Nicht nur, weil uns von ihren Leistungen 
am meisten erhalten geblieben ist, sondern auch, weil 
sie vielfachen Bedürfnissen diente, allgemein reiches 
Rohmaterial vorfand, daher eine große kommerzielle 
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