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Volltext: Ausstellung Österreichischer Hausindustrie und Volkskunst

kunst von nachhaltiger, wirtschaftlicher Bedeutung 
entwickeln wird, muß erst die Zukunft lehren. 
Das Mobiliar und auch die Eisenarbeiten sind wohl 
zumeist auf handwerklicher Grundlage entstanden. 
Der rege Wagenverkehr auf den Landstraßen hatte 
zur Folge, daß sich allerorts Hufschmiede, Wagner 
und Schreiner niederließen. Vor allem aber ließ der 
Umstand, daß diese Techniken eine größere Anzahl 
Werkzeuge beanspruchen, die sich der Bauer nicht 
beschaffen konnte, sie für die Hausindustrie minder 
geeignet erscheinen. Doch kommt bei den Holz^ 
arbeiten für den Hausfleiß alles das in Betracht, was 
mit dem Reifmesser auf der sogenannten „HanzeF 
bank“ erzeugt werden konnte. Es sind dies allerlei 
Haus- und Küchengeräte, Teile von Werkzeugen, ja 
selbst einzelne Warenteile, die auch heute noch so 
ziemlich in allen Teilen der Steiermark im Bauern^ 
hause erzeugt werden. Auch einfachere Stühle und 
Bänke, Löffelkörbchen und dergleichen entstehen 
auch jetzt noch auf diesem Wege. Auch bei vielen 
dieser Sachen kam künstlerische Betätigung zum 
Ausdruck, wobei jedoch das Bemalen der Möbel wohl 
nur in selteneren Fällen dem Hausfleiße überlassen 
blieb, gewöhnlich aber von handwerksmäßigen Malern 
besorgt wurde. 
Nicht allgemein aber doch ziemlich häufig wurde 
auch die Drechslerei von bäuerlicher Hand ausgeübt. 
Auf diese Weise wurden Haspel und Spinnrad, Holz-- 
teller, Schüsseln, Mörser, Handleuchter u. a. m. er^ 
zeugt. Unsere Sammlungen geben hievon zahlreiche, 
bis in das XVI. und XVII. Jahrhundert zurück^ 
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