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den Jüngeren bemerkenswerte Vorzüge, ohne in 
dessen den Vergleich mit den gleichzeitigen Erzeug 
nissen Oberösterreichs zu bestehen. 
Nicht minder ein Stück echt volkstümlichen Ar- 
beitens — aber eben auch nur ein Stück — ist die 
Erzeugung des Salzburger Silberfiligrans, das in Hallein 
und Salzburg seine Ursprungsorte hat und in der 
ersten Hälfte des XIX. Jahrhunderts durch Jakob 
Reitsamer begründet wird. Während früher Flor- und 
Hutschnallen, Haarnadeln und Rosenkränze u. dgl. 
hauptsächlich aus Schwäbisch-Gmünd bezogen und 
noch häufiger ins Land geschmuggelt wurden, deckte 
jetzt die eigene Produktion nicht nur diese beschei 
denen Luxusbedürfnisse von Bürger und Bauer, 
sondern es entwickelte sich auch ein beträchtlicher 
Export, namentlich nach ^Wallfahrtsorten, besonders 
Mariazell, wo viele Tausende von zierlichen Rosen 
kränzen u. dgl. verbraucht wurden. Im Gegensatz zur 
heimischen Feintöpferei aber ist diese Feinkunst in 
Salzburg noch immer lebendig, freilich in Betrieb und 
Artikeln vollständig modernisiert. Auf dem Gebiete 
der Textilkunste begegnet uns in verschiedenen Land 
schaften Salzburgs eine Reihe altertümlicher Betriebe 
mit merkwürdigen veralteten Techniken; so war die 
Teppicherzeugung im Lungau an mehreren Orten in 
Übung, deren Erzeugnis: gewirkte, buntfärbigeDecken 
bßi Taufen und Aufbahrungen, Verwendung fand. 
Im Raurisertal wurden desgleichen dicke Decken, so 
genannte „Golter“, hausfleißmäßig erzeugt, und zwar 
aus den Kettenenden grober Schafwollgewebe, an 
großen mit Bindfaden bespannten Rahmen. Diese 
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