mehr ausgeführt. Den einzigen nennenswerten Rest
der alten hausindustriellen Stickereikunst repräsentiert
heute die Weißstickerei, welche noch immer zahl-
reichen Frauen und Mädchen Lebensunterhalt gibt.
Für diese letztere Technik hat die im Jahre 1888
gegründete k. k. Fachschule für Kunststickerei in
Laibach (gegenwärtig eine Abteilung der kunst
gewerblichen Fachschule) mancherlei Verdienste auf
zuweisen.
Die Strickerei gehört ebenfalls zu den ältesten
hausindustriellen Beschäftigungen im Lande. Erzeugt
werden Leibchen, Joppen, Strümpfe, Socken u. s. w.
Heute wird am meisten im politischen Bezirke Krain-
burg (Naklas, Predassel) gestrickt. Hier erzeugen
zirka 80 Familien im Winter an 6000 Leibchen.
Minder bedeutend sind die Bezirkshauptmannschaften
Loitsch (Idria, Vojsko, Cekovnik), Tschernembl
(Adleäiö, Pölland, Steinitz, Preloka).
Die Leinenweberei ist nachweislich über 500 Jahre
im Lande eingebürgert. In gewissen Gegenden hatte
jedes Haus seinen eigenen Webstuhl und die Wohl
habenheit vieler Ortschaften, namentlich Oberkrains,
hat in der hausindustriellen Erzeugung von Lein
wand und anderen gewebten Stoffen ihren Ursprung.
An den sagenberühmten Winter-Spinnabenden wurde
Garn gesponnen, worauf die Webstühle in Arbeit
traten. In Oberkrain waren es namentlich die jetzigen
Bezirkshauptmannschaften Krainburg (Umgebung
von Krainburg und Bischoflak, das Pöllandertal,
Michelstätten, Zirklach), Stein (Kreuz, Kapla Vas,
Kommenda, Mannsburg) und Umgebung Laibach
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