(Zwischenwässern, Freudental), welche große Quantil
täten Leinwand erzeugten. Daneben wurde auch Schaf'
wolle zu Tuch, Rasch und Loden verarbeitet. Heut'
zutage ist die hausindustrielle Leinwand stark zurück'
gegangen. Geringe Mengen werden noch im Steiner
Bezirke auf den Markt gebracht, ebenso wird die
Weberei noch in den Gegenden an der Kulpa be'
trieben, wo die alte Volkstracht noch eine gewisse
Bedeutung besitzt und wo die Nähe Kroatiens einen
bescheidenen Absatz sichert. Loden wird unter
anderem im Loitscher Bezirk (Cekovnik, daher
„Cekovniker Loden“) hausindustriell produziert.
Seit dem Beginn des XVI. Jahrhunderts besteht
eine hervorragende Roßhaarindustrie (Siebflechterei)
in den Dörfern Straäisäe, Ober', Mittel' und Unter'
feichting im politischen Bezirke Krainburg. Erzeugt
werden Siebböden aus Roßhaar und Krollhaar für
Matratzen und gepolsterte Möbel. Das Rohmaterial
wurde meist aus Rußland bezogen, der Verkauf wurde
teils im eigenen Lande bewerkstelligt, teils ging der
Handel nach Italien. Die Industrie arbeitet heute
meist gewerbsmäßig, beschäftigt aber dabei zirka
fünfhundert hausindustrielle Arbeiter in den ge'
nannten Dörfern. Das Färben und Flechten der Sieb'
böden verlangt einen gewissen Geschmack und es
werden ganz originelle und hübsche Muster pro'
duziert.
Die Tonwarenindustrie als Volksbeschäftigung
ist im Lande uralt und erinnert an manchen
Orten (St. Bartelmä, Altendorf und Hl. Kreuz
im politischen Bezirke Gurkfeld) an die Römer'
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