Zeiten. Echter hausindustrieller Betrieb herrscht
noch in den Bezirken Gurkfeld und Tschernembl
(Altenmarkt, Döbliöberg, Griö, Podgora), Gottschee
(Reifnitz, Rakitnica, Niederdorf, Büschelsdorf,
Deutschendorf), während im Steiner Bezirke (Mlaka,
Podborst, Gmajnica, Gora, Kreuz) gewerbsmäßige
Produktion üblich geworden ist. Erzeugt wird schwarzes
Küchengeschirr, glasierte Ware, Kinderspielzeug (oft
zu Pfeifen ausgebildet) und Öfen. Die Ware wird
teils im Lande angebracht, teils nach Kroatien, dem
Küstenlande und in die benachbarten nördlichen
Provinzen zum Verkaufe geschickt. Während die
Glasierung eine primitive ist, weisen die Konturen
oft eigenartige Linien auf. Den Höhepunkt in der
künstlerischen Ausbildung erreichten die mit blauen,
gelben und schwarzen Ornamenten sowie mit dem
Kaiseradler verzierten, vielgefeierten und besungenen
„majolike“ der Krainer Weingegenden.
Die ausgedehnten Brauneisensteinlager wurden
schon zu Römerzeiten ausgebeutet und es ent'
wickelte sich an den Fundstellen eine reiche
Eisenindustrie. Wo Erze geschmolzen und Eisen
gestreckt wurde, findet sich die alte bodem
ständige Nägelerzeugung, so in der Wochein, in
Gottschee, Stein, Neumarktl, Vojsko bei Idria, Vel'
lach bei Kanker, Eisnern, Steinbüchel und Kropp.
Heutzutage werden in Vojsko undVellach die Nägel
noch hausindustriell gearbeitet, während in Stein'
büchel und Kropp die Herstellung fast nur gewerbs'
mäßig erfolgt. Eisnern hat im Laufe der letzten Jahre
jede Bedeutung eingebüßt.
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