vielen Ortschaften als Hausindustrie kultiviert. Aber
auch andere Gegenden (Wochein, Idria, Planina,
Wippach, Reifnitz) erzeugen Weidenkörbe. Ihv
sprünglich wurde nur für den Hausgebrauch oder für
die Versendung von Obst und Trauben geflochten; nur
die großen buntbemalten Körbe (jerbasi), für den
Markt oder für den Ostersegen bestimmt, bildeten
einen größeren Handelsartikel. In neuerer Zeit, be'
sonders seit der Errichtung einer Korbflechtabteilung
an der k. k. Kunstgewerblichen Fachschule in Laibach
(1895), wird auch feinere Ware in Vertrieb gebracht.
Gegenwärtig werden neben verschiedenen Handkörben
auch Reisekörbe, Wiegen, Kinderwagenkörbe und
Möbel produziert. Da die Weidenkultur mit der Aus'
dehnung der Industrie nicht gleichen Schritt hält,
müssen Weiden von Kroatien und Mähren eingeführt
werden.
Die Strohflechterei ist verhältnismäßig jüngeren
Ursprunges und kam vor etwa 100 Jahren in Schwung.
Sie wird namentlich um Mannsburg und Domäale,
dann in Terzin, Lak, Habach, Dragomil, St. Jakob
und Stob betrieben. In diesen Dörfern sind bei
6000 Personen mit Strohflechterei beschäftigt. Tiroler
Unternehmer errichteten Strohhutfabriken in Manns'
bürg und Dom2ale, welche die hausindustriell er'
zeugten Geflechte und auch fertigen Strohhüte ab'
nehmen und für den Weiterverkauf adaptieren. Die
Hausindustrie liefert geflochtene Matten (Strohdecken,
40.000 Stück pro Jahr), Strohkörbe (Backsimperl, Brot'
ausrichtkörbe, Säekörbe, Zöger (cekarji, oft kunstvoll
geflochten und bemalt), geflochtene Strohbänder für
39