dieses Verfahren gibt es weniger Brockenrand, und das Scheren wird überflüssig
(Abb. 162, S. 224); eine Zange für Hüttendruck, Durchdrücken des Innenteils, damit er
leichter herausgeht (Abb. 163, S. 224); eine Zange für Lampendruck, mit Oberstecher
(Muster = ein facettiertes „Birndl“); es wird nicht ganz durchgestochen, sonst würde sich die
Nickelform zu rasch abnützen (Abb. 161, S. 224); eine Zange für Lampendruck,
Oberstecher (facettiertes Herz) (Abb. 165, S. 224).
Die von Adolf Glaser geschaffenen Formen zur Herstellung von Kappeln (Abb. 172, S. 228;
Abb. 173, S. 230) sind feinmechanische Meisterwerke an Genauigkeit, eine Voraussetzung
für die makellose Arbeit des Drückers.
PRESSEN
Für das maschinelle Pressen wurden vor allem die Herstellungstechniken des Jean Felix
Bapterosses bekannt; 1880 ließ er in Österreich ein Verfahren zur „Verbesserung in der
Erzeugung von Knöpfen, Perlen und andern, ähnlichen Gegenständen aus keramischer
Masse“ schützen (Abb. 158, S. 222). Walldorf & Co. in Gablonz entwickelten 1887 ein
„Verfahren und Apparat zum Pressen von Perlen aus plastischen Massen“ (Abb. 156,157,
S. 220, 221), und Albrecht Max erhielt 1888 ein Privilegium für seine „Continuirlich wirkende
Knopf & Perlenpresse“ zum „Pressen von Ton und anderen plastischen Massen auf
mechanischem Wege“ (Abb. 159, S.223). Neben Bapterosses erhielten auch andere
ausländische Firmen den österreichischen Privilegiumsschutz, wie etwa 1888 die Firma
Neumann/Buchholz in Sachsen für eine „Maschine zur Herstellung von Perlen aus
böhmischem Glas, Thonmasse, Fayence, Majolika und anderen Substanzen in allen
Formaten“.
Gebr. Redlhammer in Gablonz war wohl die erste Firma, die die „Bapteros-Perle“ in
Böhmen einführte (S. 289-351). Die Sammlung von Musterkarten im Technischen
Museum Wien ist ein Bestand, der seinesgleichen sucht.
Auf die Herstellung der„Porzellanperle“ geht kaum ein Autor in der sonst so reichen
Perlenliteratur ein; Parkert befaßt sich damit ausführlich (s. S. 549, 550). Er spricht auch
von der „Erdmasseperle“ und unterscheidet nach den verwendeten Grundstoffen
„Achat bezw. Stein= und Straßenmassen. Erstere bestehen in der Regel aus einer Mischung von
feingeschtämtem Feldspat, welcher durch Behandeln mit Säuren möglichst vom Eisen befreit
wurde, und einer geringen Menge phosphorsaurem Kalk. Die Straßenmassen dagegen beste
hen nur aus Feldspat“ (Parkert 1925, S. 200).
Das zerkleinerte und gesiebte „Massegut“ wird mit einem Bindemittel (Milch, Gummi-
arabicum, Traganth oder einer Kaseinleimlösung) zu einem homogenen Teig gerührt und
wenn nötig durch Metalloxyde oder Erdfarben gefärbt. Die zu Plattenblättern ausgewalzte
Masse wird in einen Preßrahmen gebracht und mittels einer Matrize gepreßt. Eine
glasartige Beschaffenheit der Grundmasse wird angestrebt; eine eigene Glasur ist nicht
erforderlich; die Perlen werden schließlich im Muffelofen gebrannt (Parkert 1925, S.201,
202).
Wohl zwischen Glas und Porzellan angesiedelt, sind diese „Erdmasseperlen“ manchmal
schwer der einen oder anderen Kategorie zuzuordnen: glasartig wirken ihre Oberflächen
immer.
POLISHING
The shiny surface on a bead could be achieved in a number of ways. The most desired
(most beautiful and most expensive) was the so-called “tin polishing” which, as the name
indicates, used a tin disc. Öther processes were water polishing and fire polishing. The
special characteristics of some beads meant that only certain polishing processes could be
used for them. For example, water polishing is the only process that can be considered for
the Atlas bead. The old method of giving beads a round shape in a pan or drum also made
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