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211 Formzange eines Glasbläsers, Länge 19,8 cm. - TM 7624/22929 
211 Shaping tongs for a glass blower, length 19.8 cm.-TM 7624/22929 
(„Enklaven“) die Hohlperle weiter ohne Form, und freihändig über der Spitzflamme 
(Schänder o. J„ S. 4b). Große Bewunderung rief die Erfindung der „innengerippten“Perlen 
(ab dem späten 19. Jahrhundert bekannt) hervor: 
„Nun war die Überraschung groß als man die Freihand-Innengerippten in den Größen von 10 bis 
"fast 16 mm sah. Was die Formen als einfach gedreht und erst gar als zweimal gedrehte, die so 
genannten Doppeltgedrehten, darstellten war einfach jeder anderen Form an Schönheit weit 
überlegen. Kleine, zarte runde Kugeln überzogen mit feinen Linien wie mit einem feinen Seiden 
gewebe überzogen, graviert gab’s noch nie und wird es auch nie wieder geben sobald die Frei 
handarbeiterinnen weg vom Blasetisch sind...“(Schänder o. J., S. 4b, 4c). 
Auf der Deutschböhmischen Ausstellung in Reichenberg 1906 wurden die innengerippten 
Perlen präsentiert: 
„ Viele Arten Perlen erzielen durch ihre Herstellung aus innen geripptem Glase den Eindruck, als 
"stünden die Rippen außen. Oft werden solche auch in noch glühendem Zustande so gewunden, 
daß die Rippen gedreht erscheinen oder in der Mitte der Perlenoberfläche in stumpfen Winkeln 
aufeinander auftreffen“ (Arnold 1909, S. 90). 
Nach den Glasröhrchen mit gleichmäßiger innerer Rippung erzielte man besondere Effekte 
durch ungleichmäßige innere Rippung: „ungleich dessinirte“ Glasperlen ergaben sich aus 
dem unterschiedlichen Wandstärken. Die Firma Dr. Weiskopf & Co., chemische Fabrik in 
Morchenstern, erhielt 1899 ein Privilegium (Nr. 49/1273) für dieses Verfahren, das auf 
ungleichmäßiger Wandstärke und ungleichmäßiger Rippung beruhte. Innengeripptes 
Hohlglas wurde ab 1910 von den Riedelschen Glashütten hergestellt (Schänder o. J., 
S. 5b). In einem Überblick über metallisierte Hohlperlen (versilbert oder vergoldet) nennt 
Schänder die runde, glatte Perle (= die „Glatte“), die runde facettierte Perle (- die 
„Formperle“), Eichelperlen und Oliven, Plattelwürfel (glatte Würfel), Kreuzelwürfel (mit 
kleinen erhabenen Kreuzen), Kranzelfassel, Dreiecke, Melonen-Rundperlen mit Rippen, 
Melonenknebel und Eckenknebel, Endbirnel (Rundperle mit angeschlossener, 
birnenförmiger Perle), Eier, Laternen, innengerippte Perlen (ausschließlich in glatten 
Formen geblasen), Freihandperlen, Hafer (längliche Perlen). Für die kleineren, weniger 
wertvollen Perlen (Füllperlen oder Zwischenperlen) verwendete man Messingformen, 
großflächige Artikel wie Cabochons und Spitzovale wurden in Nickelformen geblasen, die 
scharfe Kanten und hohe Brillanz gewährleisteten. Zur Zeit der drei 
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