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gen, die durch ihren metallartigen Glanz dem Ganzen das Ansehen von Aventurin aber im Gro 
ben geben. Die eingesprengten Flitter sind kein Metall, sondern eher ein glimartiger Körper. Je 
nach der Farbe der Grundmasse geben sie bald den Effect von Gold=, bald von Silberblättchen u. 
dgl. 
Im Fach der geblasenen Perlen heben wir besonders hervor: Joh. Wagner von Mainz 
(Nr. 3176). Er hat durch das von ihm ausgestellte Sortiment vor der Lampe geblasener sog. 
Wachsperlen bewiesen, daß er den Ruf seiner Anstalt bis auf die neueste Zeit in jeder Beziehung 
zu erhalten und zu erweitern gewußt hat... 
(Große Denkmünze.) 
4465 J. Pfeiffer & C., Glas= und Quincailleriewaaren=Handlung in G a b I o n z (Oesterreich) - 
wegen großer Schönheit und Wohlfeilheit ihrer Glas= und Quincailleriewaaren und des unge 
wöhnlich großen Betriebes... 
Ehrenmünze. 
4443 A. Pazelt in Turn au (Oesterreich) - wegen Vorzüglichkeit seiner nachgemachten Edel 
steine ... 
4466 H. Fischer in Gablonz (Oesterreich) - wegen Schönheit und Billigkeit seiner Perlen, 
Steine und Knöpfe von Glas 
Industriestatistik der österreichischen Monarchie für das Jahr 1856, Wien 1857 (zitiert 
nach: Jonäk 1858, S. 6, 8): 
Für die Darstellung der Glaspasten und des Stangenglases als Halbfabricat, welches zur weite 
ren Verarbeitung in fremde Hände übergeht, bestehen in Böhmen 5 Öfen und 29 Hafen und in 
Venedig und Murano 42 Öfen und 42 Hafen. Das jährliche Gesammterzeugniss dieser Etablis 
sements beläuft sich auf 60.000 Wiener Centner in runder Summe, wovon ein Zehntheil auf Böh 
men, der Rest auf Venedig (Murano) kömmt... 
Die Glaspasten (in Broden) werden theils zu Glas-Bijouterien, theils zur Erzeugung falscher 
Edelsteine, die Stangen sowohl vom Email- als durchsichtigem Glase zur Erzeugung von 
Schmelzperlen, geschliffenen und gewickelten Perlen benützt. Die aufgezählten Arten der Glas 
veredlung beschränken sich auf Venedig und auf die Umgegend von Gablonz in Böhmen. Die 
Fabriken zu Venedig und Murano liefern Schmelzperlen, die Perlmacher Venedigs gewickelte 
Perlen; geschliffene Perlen, Bijouterien, künstliche Edelsteine werden ausschliessend nur in Ga 
blonz und in den naheliegenden Orten erzeugt. Erst in neuester Zeit beginnt letztere Gegend 
auch mit der Erzeugung von geblasenen Perlen, welche mehr und mehr zur Anfertigung von 
Armbändern gesucht werden, früher aber (sowie die falschen Perlen) nur von den selbstständi 
gen und zumeist in den Hauptstädten ansässigen Perlbläsern in geringen Mengen erzeugt wur 
den. 
Die jährliche Production von Schmelzperlen beträgt im Durchschnitte 39.000 Centner, worunter 
15.000 Centner Emailperlen und 24.000 Centner durchsichtige Perlen, erstere im Werthe von 
1,000.000 fl., letztere im Werthe von 400.000 fl. Die durch die Perlen-Industrie veranlassten Ver 
edlungskosten belaufen sich somit auf 560.000 fl., d. i. auf 60 Percent des Werthes des Rohgla- 
S6S. 
Die jährliche Production an gewickelten Perlen beläuft sich im Durchschnitte auf 6.400 Centner 
im Werthe von 400.000 fl., wovon 260.000 fl. die Veredlungskosten betreffen. 
Die jährliche Production an geschliffenen Perlen, Bijouterien und Lustersteinen (ausschliessend 
in Böhmen) berechnet sich im Durchschnitte auf 5.000 Centner im Werthe von 2,400.000 fl., von 
welcher Summe 2,250.000 fl. auf die Veredlungskosten entfallen, da der Wert von 6.500 Centner 
rohen Stangenglases und venetianischer Glaspasten kaum 150.000 fl. übersteigen dürfte. 
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