de, Elefanten, Sterne) und die Schlifflächen sind zur Erleichterung des nachherigen Schleifens
vogepreßt.
Die Art des Tragens der Ringe bei den Eingeborenen zeigen einige Lichtbilder vornehmer, mit
Arm- und Fußringen reichgeschmückter Indierinnen. Ebenso sind die aus Röhren gesprengten
Ringe vorgeführt. Geblasene Ringe können reicher hergestellt werden als gepreßte und durch
Anwendung von Überfängen bei Herstellung der Röhren wird die große Mannigfaltigkeit der Far
benwirkung erzielt.
Stangengläser sind 510 verschiedene Sorten zu sehen, u. z. in transparenten, opalisierenden,
alabasterartigen und satten Farben in allen Abstufungen, unter ihnen solche, die erst im Feuer
des Druckofens anlaufen, d. h. ihre richtige Farbe erhalten. Das feurige Granatrot ist z. B. in der
Stange hellgelb. ..
Aus Stangen werden zunächst die Knöpfe hergestellt. Eine reiche Darbietung moderner Knopfe
zeigt solche in reichster Mannigfaltigkeit bez. Formen und Mustern. Durch die hochentwickelte
Technik des Prägens und Gravierens der Formen erhält man die Oberfläche der Knöpfe hoch
glänzend oder in zartem, seidenartigem Matt. Entsprechend gewähltes Feuer beim Drücken der
Stangen in die Formen erzielt die Einprägung der feinsten Gravierungen in das Glas. Die weitere
Verzierung erfolgt durch Schleifen, Bemalen, Irisieren, Lüstern usw. Besonders beachtet wird ein
auf einem Knopfe angebrachter Kunstschliff, bei dem auf einer Fläche von 17 mm Durchmesser
300 Facetten angeschliffen sind. Er gehört zur Ausstellung der Firma Gebrüder Feix - Albrechts-
dorf.
Eine rückschauende Ausstellung von Glasknöpfen kennzeichnet die Fortschritte der Entwicklung
derselben seit 1820. Besitzer dieser in ihrer Art einzigen Sammlung ist Herr Dr. Weiskopf -
Morchenstern.
Die Edelstein-Imitation ist durch eine reichhaltige Darbietung von Steinein vertreten, unter denen
die künstlichen Diamanten den vornehmsten Rang einnehmen. Aus besonders feinen Komposi
tionsgläsern hergestellt, zeigen sie kunstvolle Schliffe und höchste Politur und sehen deshalb
den echten Diamanten täuschend ähnlich. Einige besonders gangbare Muster sind in vollständi
gen Größenskalen von 1 V2 mm Durchmesser aufwärts bis 1 V2 cm und darüber vertreten.
Die Nachahmung der anderen Edel- und Halbedelsteine weist eine ungemeine Farbenmannig
faltigkeit auf. Künstliche Rubine, Granaten, Topasse, Smaragde, Saphire, Opale in den verschie
denen Farbentönen, Chrysopras, Karneole, Korall usw. sind Sonderheiten der Stangengläser
der Firma Jos. Riedel.
Die Steinein aus gewöhnlichen Gläsern (meist schwarz) gliedern sich hauptsächlich in zwei
Gruppen: Fußsteine und Lötsteine. Erstere haben an ihrer rückwärtigen Seite einen Ansatz zum
Erleichtern des Einkittens; in letzteren ist rückwärts ein Metallpolster zur Verwendung zur Lötar
beit eingepreßt. Die Formen und Muster sind höchst verschieden. Als Dekorationsmethoden
kommen das Schleifen, Mattieren, Bemalen, Vergolden usw. in Betracht.
Eine weitere Gruppe unter den ausgestellten Steinein sind die Gemmen, meist mit einem erha
benen oder vertieft gearbeiteten Relief verziert und aus opaken oder satten Gläsern hergestellt.
Ihre Größe ermöglicht die ausgiebige Verwendung aller oben benannten Steineiarten.
Aus Stangengläsern werden ferner die Druckperlen hergestellt. Solche führt Joh. Pitter,
Neu dort, vor. Die meist kugelförmigen oder ovalen Perlen werden hauptsächlich zu Kolliers
verarbeitet und sind abfallend, d. h. so gefädelt, daß die größten in der Mitte und die kleinsten am
Ende des Fadens erscheinen. Zur weiteren Veredlung werden sie geschliffen, irisiert, mit aufge
schmolzenen Brokatflimmern verziert oder nach dem Pressen rasch abgekühlt, so daß die Ober
fläche eigenartig rissig wird.
Eine besondere Art von Rohglas sind die ausgestellten hohlen, dünnwandigen Glaskugeln, von
denen nur die Scherben verarbeitet werden. Letztere erhalten die gewünschte Form durch
Schneiden mit dem Diamanten oder durch Bearbeiten mit dem Schleifrade. Die entsprechende
Biegung erzielt man durch Erhitzen des Scherbens auf einer Tonform, so daß er, sich durchbie
gend, die gewünschte Krümmung annimmt.
Als aus schwarzem Kugelglase hergestellte Erzeugnisse sind von Gebr. Feix, Albrechtsdorf, so
wie Josef Ullmann, Morchenstern, ausgestellt: Broschen, Kämme, Spangen, Schnallen, Hut
schmuck aller Art usw., darunter zahlreiche, kunstvoll ausgeführte Arbeiten. Sämtliche Gegen
stände sind aus feingeschliffenen, kleinen Lötsteinen und gebogenen und fein zugeschliffenen
Kugelglasstücken zusammengesetzt.
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