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Druckperlen der Firma Pitter wurden „zur weiteren Veredlung... geschliffen, irisiert, 
mit aufgeschmolzenen Brokatflimmern verziert oder nach dem Pressen rasch 
abgekühlt, so daß die Oberfläche eigenartig rissig wird“ (Arnold 1909, S. 92). Man 
kann davon ausgehen, daß diese Firma nur eine von vielen war, die sich der Iris- und 
Lüstereffekte bediente, die über den Jugendstil hinaus auch im Art Deco der 
Zwischenkriegszeit großen Anklang fanden. 
Aus einer zeitgenössische Quelle von 1930 sei im folgenden eine Auswahl jener 
Produktionsprogramme getroffen, die charakteristisch für die Zeit scheinen: 
Das Chemische Laboratorium Anton Rössler in Gablonz, 1919 gegründet, erzeugte 
Silbernitrat und Chlorgold zur Veredlung von Plohlperlen und Similisteinen auf nassem 
Wege, ferner Glanzgold und Silberlüster zur äußeren Metallisierung von Glas- und 
Porzellanwaren (Lodgman-Stein 1930, S. 387). 
Ein reichhaltiges Programm hatte auch Gustav Keil in Gablonz vorzuweisen: 
„Fabrikation massiver französischer Perlen. Perlschnüre von der einfachsten bis zur 
feinsten Ausführung in Oriental-Iris für Juweliere etc. etc., Wachs-Chatons und 
Bestandteile für Bijouterie, Iris-Stiftperlen, Birnl, Boutons, Steine, Ein- und Zweiloch, 
glatt, barock etc., in allen Formen“ (Lodgman-Stein 1930, S. 414). 
Zu den wichtigsten Unternehmen zählte wohl die Glasperlen-Fabrik J. G. Schöler in 
Wiesental a. N., 1884 gegründet, 1925-1927 erweitert, mit einem Beschäftigtenstand 
von 25 Beamten und Arbeitern sowie 80 Heimarbeitern. Ihre Erzeugung umfaßte 
„Glasperlen und Stifte aller Art, welche für Kleiderbesatz, Hutschmuck, Lampen 
fransen, Ornaments, Stickereien etc. Verwendung finden. Außer der modern 
eingerichteten Glasperlenfärberei werden in einem Nebengebäude Glasperlen und 
Stifte gelästert, irisiert und galvanisiert“ (Lodgman-Stein 1930, S. 434). 
COLORS AND COLORING, METALIZING, IRIDIZING AND 
LUSTERING 
The coiors of “artificial” pearls are a result of the material used and the way it is 
handled, but they are also a result of the components which - like colored strings in 
colorless crystal beads - are not an integral element of the beads but influence their 
color all the same (ill. 139, p. 198). A complete color scheme would, of course, have to 
take into account all the possibilities of diaphaneity - from transparent to translucid to 
opaque in many stages - and also the technology of coloration, since this, too, brings 
about different effects: coloring in the batch, single and multiple overlays, color linings, 
surface coloring, iridizing and lustering and a great deal more. An objectively correct 
coior labeling for beads is vastly more difficult to work out than norms for sizes. For that 
reason, many of the Company sample cards list the coiors mostly as numbers; the fact 
that every Company had its own color scale with special number Systems, goes without 
saying. 
The “main coiors” of the Biedermeier period are to be found on a chart compiled by 
Ferdinand Unger in Liebenau (Technical Museum Vienna, TH 34341): it uses three 
categories: 
Series B (for glass beads with 3 facets): saphire blue / dark blue / crystal / topaz / pale green / 
dark green / amathyst / brown / black / opaline white / opaline blue / alabaster 
Series G (for fine composition beads): pale ruby / dark ruby/pale garnet / dark garnet / lemon 
yellow / Chrysoprase / deep pink / opaline / alabaster / opaline blue / lapis lazulli 
Series I (for extra fine glass beads): crystal / saphire / dark blue / Chrysolith / aquamarine / emer- 
ald / amber / topaz / amethyst / dark ditto / brown / black 
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